Saarland baut einheitliches IT-Zentrum auf

Saarbrücken · . Das saarländische Kabinett hat gestern für einen Plan des Finanz- und Europaministers Stephan Toscani (CDU) grünes Licht gegeben, der die Rechenzentren der saarländischen Behörden zusammenführen will.

"Unser Ziel ist die Bündelung der Informationstechnologie in einem zentralen IT-Dienstleistungszentrum", sagte Toscani gestern vor Mitgliedern der Landespressekonferenz. Dazu werden etwa 600 Server, die bisher in den Ministerien und Landesämtern stehen, im IT-Dienstleistungszentrum im ehemaligen Heilig-Geist-Spital an der Saarbrücker Virchowstraße zusammengefasst. Leiter dieses Dienstleistungszentrums ist Hanno Thewes, der auch als Chef der Europa-Union im Saarland bekannt ist. Thewes sagte, dass durch die Server-Zentralisierung die Kosten gesenkt werden könnten, man bekomme beim Einkauf "mehr Server für weniger Geld". Einsparungen gebe es auch bei den Energiekosten.

"Das Ziel ist eine virtuelle Saarland-Cloud (Saarland-Wolke, d. Red.)", erklärte Minister Toscani. Darin sollen auch die Rechenzentren der Saar-Uni und der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) sowie der Kommunen (Ego Saar) vernetzt werden. "Wenn wir in Zukunft mit weniger Personal auskommen müssen, geht dies nur, wenn wir die Mitarbeiter der Verwaltung mit IT-Systemen unterstützen", sagte Toscani. Es sei "unseriös" zu sagen, wie viele Stellen in der Landesverwaltung durch die Zentralisierung wegfallen, so Toscani. Acht IT-Experten aus den einzelnen Ministerien sollen im Dienstleistungszentrum an der Virchowstraße die neuen Strukturen aufbauen. "Die Bündelung der Rechner geschieht aus vorhandenen Mitteln", unterstrich der Finanzminister.

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