Türöffner in die Berufswelt

Wallerfangen. Die "Verbesserung der Ausbildungschancen förderungsbedürftiger junger Menschen", dieses Ziel hatte sich die Bundesagentur für Arbeit gesetzt, als sie das Pilotprojekt "Berufseinstiegsbegleitung" bundesweit ins Leben rief

 Berufseinstiegsbegleiter Gerhard Seufert und Schüler sprachen mit den CDU-Bundestagsabgeorneten Anette Hübinger und Nadine Schön (links) über das Projekt. Foto: Heike Theobald

Berufseinstiegsbegleiter Gerhard Seufert und Schüler sprachen mit den CDU-Bundestagsabgeorneten Anette Hübinger und Nadine Schön (links) über das Projekt. Foto: Heike Theobald

Wallerfangen. Die "Verbesserung der Ausbildungschancen förderungsbedürftiger junger Menschen", dieses Ziel hatte sich die Bundesagentur für Arbeit gesetzt, als sie das Pilotprojekt "Berufseinstiegsbegleitung" bundesweit ins Leben rief. In den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern übernahm im Februar 2009 das Bildungszentrum des Christlichen Jugenddorfes (CJD), Teil der CJD Homburg, die Aufgabe, an vier Schulen Berufsbegleiter einzusetzen, darunter die Erweiterte Realschule Friedrich-Bernhard-Karcher in Beckingen, die Peter-Dewes-Gesamtschule in Losheim und die Ruth-Schaumann-Schule in Lebach sowie die Johann-Hinrich-Wichern-Schule in Wallerfangen. Letztere war gestern Treffpunkt zum Informationsgespräch mit den CDU-Bundestagsabgeordneten Anette Hübinger und Nadine Schön.Die beiden Politikerinnen wollten sich über das Modellprojekt informieren lassen, ein Projekt, das Ulf Fink, der Leiter des CJD-Bildungszentrums, als ein Modell einer gelebten Inklusion beschrieb, "dass wirklich funktioniert". Ziel des Modellprojektes, das bundesweit an 1000 Schulen umgesetzt wird, ist es, jeweils 20 Schüler beim Übergang von allgemeinbildenden Schulen in eine berufliche Ausbildung intensiv zu begleiten. Pro Schule steht jeweils ein Berufseinstiegsbegleiter zur Verfügung, der mit den Schülern, in enger Zusammenarbeit mit Schule, Eltern, Sozialarbeitern und Berufsberatern der Agentur für Arbeit, gemeinsam eine Perspektive für die Zukunft sucht und sie bis zu zwei Jahre nach der Schulzeit auch weiterhin begleitet. Wie Gerhard Seufert in Wallerfangen aufzeigte, verstehen sich die Begleiter als Türöffner in die Berufswelt.

Während des Besuchs in Wallerfangen erhielten die Politikerinnen einen Einblick in das Projekt und zeigten sich vom Erfolg beeindruckt. Nicht zuletzt, weil sie die Gelegenheit bekamen, sich mit Förderschülern zu unterhalten, die am Projekt teilnahmen und erfolgreich den Schritt in die Berufswelt geschafft haben. Aber - das Modell läuft allmählich aus, so wird bereits die Schülerzahl ab 1. Januar 2013 bis Anfang 2014 von 20 auf 13 reduziert. Die beiden Bundestagsabgeordneten wollen sich dafür einsetzen, dass aus dem Modellprojekt ein dauerhaftes Projekt wird. Und darüber hatten sie am frühen Nachmittag in Beckingen noch die Gelegenheit, zu sprechen. Denn an der ERS Friedrich-Bernhard-Karcher gab es ein weiteres Treffen mit abschließender Diskussionsrunde, unter anderem mit Schulleitern der beteiligten Schulen, den Berufseinstiegsbegleitern, Mitarbeiter der Agentur für Arbeit und der CJD.

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