"Streunende Katzen sind Bedrohung für Singvögel"

Regionalverband. Mit einem Paukenschlag begann die Versammlung der Kreisgruppe Saarbrücken der Vereinigung der Jäger des Saarlandes. Mehr als 200 Jäger kamen ins Pfarr- und Jugendheim Bliesransbach

 Der Vorstand der Jäger-Kreisgruppe Saarbrücken (von links): Ute Schmit-Regitz, Willi Kettenbaum, Jürgen Becker, Heiner Kausch, Dieter Lentwojt und Peter Dittscheid. Foto: Heiko Lehmann

Der Vorstand der Jäger-Kreisgruppe Saarbrücken (von links): Ute Schmit-Regitz, Willi Kettenbaum, Jürgen Becker, Heiner Kausch, Dieter Lentwojt und Peter Dittscheid. Foto: Heiko Lehmann

Regionalverband. Mit einem Paukenschlag begann die Versammlung der Kreisgruppe Saarbrücken der Vereinigung der Jäger des Saarlandes. Mehr als 200 Jäger kamen ins Pfarr- und Jugendheim Bliesransbach. "Die Jamaika-Koalition kann sich jetzt schon darauf einstellen, bei den nächsten Landtagswahlen keine Stimmen der Jäger zu bekommen", sagte Landesjägermeister Andreas Schober während der Versammlung. Grund für die Aufregung der Jäger ist die Novellierung des saarländischen Jagdgesetzes durch die neue Landesregierung. "Das Wirken der Jäger geht oft weit über die Jagd hinaus und umfasst die Hege und Pflege sowie den Schutz der Natur. Für mich ist es völlig unverständlich, wieso eine Änderung des Gesetzes ohne Absprache mit den Jägern geschieht", sagt Heiner Kausch, der Kreisjägermeister der Kreisgruppe Saarbrücken. So soll der Abschuss von streunenden Hunden und Katzen verboten werden. "Bundesweit gibt es etwa zwei bis drei Millionen streunende Katzen. Diese sind eine absolute Bedrohung für die heimischen Singvogelarten. Wenn die Zahl der streunenden Katzen weiter steigt, könnte es für manch eine Singvogelart äußerst eng werden", sagte Kausch. Denn die Novellierung sehe auch eine Änderung der Schonzeit für Füchse vor. Vom 15. Februar bis 15. August dürften keine Füchse mehr geschossen werden. "Dies kann zu vermehrten Krankheiten führen, und der Fuchs ist zudem in der Lage Beutetiere, die nur noch selten vorkommen, vollständig auszurotten", erklärte Kausch. Die Jäger sind verärgert wegen der vielen Änderungen im Gesetz. "Der VJS fordert, die Jagdsteuer auf Landesebene umgehend zu streichen. Kausch wurde bei der anschließenden Neuwahl des Kreisvorstandes mit großer Mehrheit als Kreisjägermeister wiedergewählt.

auf einen blick

Die Treuenadel für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS) erhielten: Alfred Germesin, Franz Kiefer, Günter Klein, Georg Lehmann, Hannelore Lehmann, Thomas Rothenberg, Harald Scherer, Werner Thömke, Manfred Ziegler. Treuenadel für 40 Jahre: Adolf König, Walter Altmeier, Hubert Bäumchen, Armin Renzow, Axel Baré, Friedbert Maurer, Willi Rosenkranz, Peter Bäumchen. Treuenadel für 50 Jahre: Gerd Exner, Günter Heck, Rolf Witt, Dieter Lentwojt, Gustav Mohr, Willi Schade. Treuenadel für 60 Jahre: Jakob Bäumchen. Mit der Lernort-Natur-Nadel wurde Enno Franzmann ausgezeichnet. Die Verdienstnadel der VJS in Bronze erhielten: Gerhard Kohler und Harald Scherer. Die Verdienstnadel der VJS in Silber erhielten: Siegfried Reidenbach, Willibald Kettenbaum und Axel Floch. Die Bläsertreuenadel in Gold erhielt Werner Noß. Die Bläsertreuenadel Sonderstufe Gold erhielten Eberhard Zeitz und Siegfried Reidenbach. leh

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