Ungeheuerlicher Akt der Rache

Nachwahl-Gefechte - das ist das absolut zutreffende Wort für das, was sich die Ratsmehrheit am Donnerstagabend erlaubt hat. SPD, Linke, Grüne, FDP und Freie Wähler haben die Kompetenzen des Sulzbacher Bürgermeisters enorm beschnitten. Mit Scheinargumenten, die dazu geeignet sind, einem neutralen Beobachter die Schuhe auszuziehen

Nachwahl-Gefechte - das ist das absolut zutreffende Wort für das, was sich die Ratsmehrheit am Donnerstagabend erlaubt hat. SPD, Linke, Grüne, FDP und Freie Wähler haben die Kompetenzen des Sulzbacher Bürgermeisters enorm beschnitten. Mit Scheinargumenten, die dazu geeignet sind, einem neutralen Beobachter die Schuhe auszuziehen. Es soll natürlich den kommenden Bürgermeister Michael Adam (CDU) treffen - und sonst nichts. Der darf dann ab Oktober den Grüßaugust spielen und bei wichtigen Personalentscheidungen einfach zuschauen, was der Rat beschließt. Das ist so ungeheuerlich, dass selbst der jetzige Amtsinhaber, den man normalerweise als wohltuend sachlich und ausgleichend kennt, aus der Fassung geriet. Das linke Lager hat noch immer nicht verwunden, dass die Bürger einen Christdemokraten zum Chef im Rathaus gewählt haben. Und rächt sich dafür auf höchst absonderliche Art und Weise. Die Freien Wähler stellen derweil in Aussicht, ihre Entscheidung wieder rückgängig zu machen, wenn sie merken sollten, dass sie übers Ziel hinausgeschossen sind. Das sind sie in der Tat und mit ihnen alle, die Michael Adam als neuen Mann im Rathaus nicht akzeptieren. Doch wer ihn ganz eindeutig wollte, sind die Wähler. Ist das die Demokratie?

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