Saarbrücken. Wirtschaftsminister a. D. Christoph Hartmann war am Freitag bei der Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Saarbrücken der Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS) in der Turnhalle Gersweiler noch prominenter Redner. Er freue sich darauf, nach seinem anstehenden Umzug nach Dudweiler Neumitglied der Kreisgruppe zu sein. Von der gestern gewählten neuen Landesregierung erhofft sich der einstige Minister: "Dass am Jagdgesetz nur wenig verändert wird." Vor allem Die Grünen in der aufgelösten Jamaika-Regierung hätten den Jägern gerne mit einer Gesetzesnovellierung in die Suppe gespuckt, so Hartmann. VJS-Präsidiumsmitglied Edgar Kuhn sprach in Gersweiler von einem "Schutzpatron Klaus Meiser, der Die Grünen immer wieder in ihre Schranken gewiesen hat." Im Vorfeld der Wahl habe CDU-Spitzenkandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer ihm, Kuhn, zugesagt, dass es im Falle ihrer Regierungsbeteiligung keine große Änderung des Jagdgesetzes gebe.Kreisjägermeister Heiner Kausch sprach in seinem Jahresbericht von einem starken Rückgang der Schwarzwild-Strecke. Nur noch 291 Wildschweine hätten die Jäger im vergangenen Jahr erlegt, ein Jahr zuvor seien es noch 732 gewesen. Allerdings misst er dieser Zahl nur wenig Aussagekraft bei, denn: "Die Meldedisziplin hat stark nachgelassen." Soll heißen: Nicht jedes geschossene Tier wurde ihm gemeldet und so gab es viele weiße Felder in den Grafiken, mit denen er seinen Vortrag untermalte.

Während der Schwarzwildbestand insgesamt abgenommen habe, herrschten in bebauten Ortslagen inzwischen jedoch Verhältnisse wie in Berlin, wo man Wildschweine schon mal in Parks entdecken kann. Deswegen plädiert Kausch für so genannte "Stadtjäger". al