Sportfreunde erleben in Idar-Oberstein ein Debakel

Köllerbach. Es wurde nichts aus dem erhofften Befreiungsschlag. Beim SC Idar-Oberstein kassierte der Fußball-Oberligist Sportfreunde Köllerbach - drei Tage nach der ordentlichen Leistung im Saarlandpokal gegen den Verbandsligisten FSV Jägersburg (3:1) - eine deutliche und auch in der Höhe verdiente 2:8-Packung

Köllerbach. Es wurde nichts aus dem erhofften Befreiungsschlag. Beim SC Idar-Oberstein kassierte der Fußball-Oberligist Sportfreunde Köllerbach - drei Tage nach der ordentlichen Leistung im Saarlandpokal gegen den Verbandsligisten FSV Jägersburg (3:1) - eine deutliche und auch in der Höhe verdiente 2:8-Packung.

Nach der Partie fühlte sogar Michael Dusek, der Trainer der Gastgeber, mit dem Gegner: "Das tut mir richtig Leid für Köllerbach und vor allem für Melori Bigvava. Nach dem 4:0 habe ich gehofft, dass das Spiel bald aus ist, weil ich Schlimmes für Köllerbach befürchtet habe."

Die Befürchtungen des Ex-Profis des 1. FC Kaiserslautern traten allerdings doch ein. Nach 20 Minuten hieß es bereits 0:4 aus Köllerbacher Sicht. Zur Pause dann 0:5. Immerhin berappelten sich die Sportfreunde für fast zehn Minuten nach der Pause. Ein Freistoßtor von Daniel Klein brachte das 1:5. Doch Gazi Mermer flog dann wegen Meckerns und höhnischem Applaus mit Gelb-Rot vom Feld. Und in Unterzahl war das kurze Köllerbacher Aufbäumen wieder zu Ende, und der SC Idar-Oberstein zog das Tempo an. Am Ende hieß es 2:8. Für die Sportfreunde Köllerbach traf Davit Bakhtadze traf in der 85. Minute.

Da konnte selbst der sonst so lebensfrohe Melori Bigvava nicht mehr lachen. "Das war eine Katastrophe. Ich dachte, wir sind nach dem Spiel in Saarbrücken und dem Pokalerfolg in Jägersburg auf einem guten Weg. Und dann liefern wir so eine desolate Leistung ab." Bigvava war stinksauer und strich erst einmal den trainingsfreien Sonntag.

Auf drei Positionen hatte er seine Mannschaft gegenüber dem Spiel beim FCS (0:1) geändert. Doch die drei neuen Spieler Kevin Albert, Daniel Klein und Steven Schank waren genauso überfordert wie alle anderen im Team. Selbst der zuletzt sichere Torwart Julien Spohr flog nacheinander an den Bällen vorbei. "So gewinnen wir nicht mehr viele Spiele in der Oberliga", musste Bigvava nach der Partie einsehen. Das ist bitter, denn Köllerbach steht nach wie vor auf einem Abstiegsplatz. Und der Abstand zum rettenden Ufer wächst und wächst.

Am Samstag kommt nun Borussia Neunkirchen zum Saar-Derby an die Burg, dann geht es nach Hasborn. "An diese Spiele kann ich nach so einer Leistung noch gar nicht denken", sagte Bigvava. Sein Kollege Michael Dusek jedenfalls gab den Köllerbachern gute Worte mit auf den Heimweg: "Ab sofort kann Köllerbach von mir aus alle Spiel gewinnen. Wir haben nun unsere Punkte." Doch auch Dusek weiß, dass sein Wunsch wohl nur Utopie bleibt. tju

"Ich dachte,

wir sind auf einem guten Weg. Und dann liefern wir so eine desolate Leistung ab."

Melori Bigvava

(Foto: Wieck),

Trainer der

SF Köllerbach

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