Biografie von Elise Haas wird im Tholeyer Rathaussaal vorgestellt

Tholey. Das Buch "Elise Haas, eine Trierer Lyrikerin mit Tholeyer Wurzeln", eine Spurensuche von Willi Körtels, wird am morgigen Dienstag, 4. November, ab 19 Uhr im Tholeyer Rathaussaal vorgestellt. Elise Haas, geborene Bähr, wurde am 14. Juli 1878 in Tholey als Tochter einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie geboren

Tholey. Das Buch "Elise Haas, eine Trierer Lyrikerin mit Tholeyer Wurzeln", eine Spurensuche von Willi Körtels, wird am morgigen Dienstag, 4. November, ab 19 Uhr im Tholeyer Rathaussaal vorgestellt. Elise Haas, geborene Bähr, wurde am 14. Juli 1878 in Tholey als Tochter einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie geboren. Ihre Eltern sind Henriette Bähr, geborene Schloss, und ihr Vater Isaac Bähr. Sie hatte noch zwei Geschwister: Georg (1879-1907) und Albert (1882-1942). Ihr Geburtshaus ist noch erhalten. Es steht Im Matzenecken 19a in Tholey. Sie hatte dieses Haus im Jahre 1909 geerbt, 1917 aber verkauft. 1907 übersiedelte Familie Bähr nach Simmern, dem Geburtsort von Elises Mutter, um nach dem Tod von Henriettes Bruder Jacob Schloss dessen Kolonialwarenhandlung zu übernehmen.Elise Bähr heiratete am 14. September 1909 in Simmern den Steuerberater Wilhelm Haas aus Trier. Das Ehepaar Haas lebte von 1909 bis 1943, dem Jahr ihrer Deportation ins KZ Theresienstadt, in Trier. Von 1918 bis 1935 war das Haus Kaiserstraße 3a ihr Zuhause. Während Wilhelm Haas in Theresienstadt starb, überlebte Elise Haas die KZ-Zeit, allerdings körperlich versehrt, weshalb sie von 1945 bis 1952 in einer Wohnung in der Nähe des Städtischen Krankenhauses in Mainz lebte. Von 1952 bis zu ihrem Tod am 2. Oktober 1960 wohnte sie im jüdischen Altersheim in Mainz. Sie ist auf dem jüdischen Teil des Städtischen Friedhofs in Mainz beerdigt. Elise Haas verfasste lyrische Texte, die in deutschen und luxemburgischen Zeitschriften veröffentlicht wurden. Nicht alle Texte von ihr sind bisher bekannt. Einen Text hat sie im KZ Theresienstadt geschrieben. Einige Handschriften sind noch erhalten, außerdem ihre Briefe an Jacob Picard, einen jüdischen Schriftsteller, und an Adolf Altmann, den Oberrabbiner von Trier. redInformationen: Tholeyer Rathaus, Telefon (06853) 5080.

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