Impulsive Menschen kennen keine Grenzen, schmeiß' die Möbel aus dem Fenster, wir brauchen Platz zum Dancen", so heißt es in dem herrlichen Lied "Krawall und Remmidemmi" der Hip-Hop-Gruppe Deichkind. Und auch wenn dies eine juvenil-draufgängerische Vermarktung eines Lebensgefühls sein soll, ist die Grundaussage klar: Man sollte tanzen. Und zwar viel. Wann und wo, ist egal: Abends in der Disko, morgens im Bad, mittags in der Pause, daheim vorm Spiegel. Was und wie, ist eigentlich auch wurscht: Hauptsache, es macht Laune. "Ich lobe den Tanz, denn er befreit den Menschen von der Schwere der Dinge, bindet den Vereinzelten zu Gemeinschaft", sagte einmal ein Bischof, verbunden mit der Bitte: "O Mensch lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel mit dir nichts anzufangen." Friedrich Nietzsche geht noch weiter: "Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde", schrieb er in "Also sprach Zarathustra". Und da man nie früh genug anfangen kann, gibt es jetzt in der Plattform 3 (Mainzer Straße 52) einen Kurs für alle, die Kindern Bewegung beibringen möchten: Am 25. und 26. April findet dort der Workshop "Tanzen mit Kindern ab zehn Jahren" statt. Anmeldung unter Tel. (0 68 44) 99 12 59.Viel Tolles gibt es auch in anderen Tanzschulen und -vereinen Saarbrückens: Einfach mal mittrainieren lohnt sich. So habe ich einst - nach langer Suche - mein Tanztraining gefunden. Dass der Kurs "Hip Hop für Erwachsene" heißt (ich schwöre), ist oft für einen Lacher gut, aber darauf kommt es nicht an. Denn im Knigge heißt es: "Der Tanz gibt uns eine Art von Rausch, in welchem die Gemüter die Verstellung vergessen." Also, Herrschaften: "Schmeißt die Möbel aus dem Fenster, wir brauchen Platz zum Dancen!"Auch tanzlustig? Erzählen Sie, wo und was Sie am liebsten tanzen: doerr.k@web.de.