Reha-Tagesklinik benötigt mehr Platz

Heusweiler. Die Knappschaft Bahn See (ehemals Bundesknappschaft) will ihre Reha-Tagesklinik vom Standort im Heusweiler Ortsteil Bietschied in einen geplanten Neubau an der Püttlinger Klinik verlegen. Der Träger begründet dies mit den steigenden Anforderungen an ein chirurgisch-orthopädisches Zentrum

 Therapeutin Melanie Glod behandelt einen Patienten mit einer Elektrotherapie. Foto: aki

Therapeutin Melanie Glod behandelt einen Patienten mit einer Elektrotherapie. Foto: aki

Heusweiler. Die Knappschaft Bahn See (ehemals Bundesknappschaft) will ihre Reha-Tagesklinik vom Standort im Heusweiler Ortsteil Bietschied in einen geplanten Neubau an der Püttlinger Klinik verlegen. Der Träger begründet dies mit den steigenden Anforderungen an ein chirurgisch-orthopädisches Zentrum. "In dem denkmalgeschützten Herrenhaus in Bietschied sind uns bei einer Erweiterung und Modernisierung enge räumliche Grenzen gesetzt", betont Ralf Beckstein, stellvertretender Verwaltungsdirektor und Personalleiter der Püttlinger Klinik und zugleich auch Verwaltungsleiter der Reha-Einrichtung.Die Dezernentin für die zehn Reha-Kliniken der Knappschaft in Deutschland, Claudia Neugebauer, fügt an: "Das Gebäude in Bietschied ist nicht mehr weiter ausbaubar. Wir haben den Standort Püttlingen wegen der räumlichen Nähe zu unserer dortigen Klinik gewählt."

Der Träger beider Einrichtungen rechnet damit, dass die Arbeiten zum Neubau im nächsten Jahr beginnen und dass die Fertigstellung ein bis zwei Jahre dauern wird. Zuerst einmal muss aber das Planfeststellungsverfahren zur Bebauung offen gelegt und Einsprüche behandelt werden.

Unabhängig von den Neubau- und Umzugsplänen geht der Tagesablauf im 1810 erbauten Bietschieder Herrenhaus derzeit wie gewohnt weiter. Hartmut John, Leiter der allgemeinen Verwaltung in Bietschied, berichtet: "Von Montag bis Freitag kommen täglich ab 8 Uhr durchschnittlich jeweils 75 Patienten aus allen Berufen und von allen Sozialversicherungsträgern zur Behandlung in unser Haus. Interessant ist, dass immer noch etwa die Hälfte der Patienten beruflich direkt oder indirekt mit dem Bergbau zu tun haben." Die Reha-Tagesklinik war früher eine Einrichtung der Saarbergwerke und später der Deutschen Steinkohle, DSK, und daher damals nur für Bergleute offen. Nach der Übernahme durch die Knappschaft 2004 begann die enge medizinische und logistische Zusammenarbeit zwischen der Tagesklinik und dem Püttlinger Krankenhaus. So fungiert der Chefarzt und Privatdozent der Orthopädie und Traumatologie des Krankenhauses, Dr. Thomas Siebel, gleichzeitig auch als medizinischer Leiter der Reha-Tagesklinik.

Neben den Vormittags-Patienten der Tagesklinik kommen täglich ab 14 Uhr im Durchschnitt 50 Leute mit Rezeptverordnungen für physiotherapeutische Behandlungen. Zudem können Selbstzahler nachmittags die meisten der medizinischen Trainingsgeräte nutzen. Montags und mittwochs steht dieser Gruppe auch das Bewegungsbad zur Verfügung, das gerne genutzt wird. So fragen sich schon jetzt private Nutzer der Einrichtung, die dort regelmäßig etwas für ihre Gesundheit tun, wie es für sie weitergehen wird, wenn der Standort Bietschied verlegt wird. aki

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