Nur die Hälfte der Fälle wird erkannt

Homburg. Ist mein Blutdruck zu hoch? Welche Ursachen hat hoher Blutdruck? Welche Therapien gibt es, um den Blutdruck zu senken? Was passiert, wenn Medikamente nicht mehr helfen? Solche und ähnliche Fragen standen im Mittelpunkt des Herzseminars für Patienten, Angehörige und Interessierte im großen Sitzungssaal des Homburger Rathauses

 Professor Michael Böhm (Zweiter von links) beim Herz-Seminar im Gespräch mit Bürgermeister Klaus Roth (links), der ehrenamtlichen Beauftragten der Deutschen Herzstiftung, Evelyne Schmitt, und Referent Felix Mahfoud. Foto: Bernhard Reichhart

Professor Michael Böhm (Zweiter von links) beim Herz-Seminar im Gespräch mit Bürgermeister Klaus Roth (links), der ehrenamtlichen Beauftragten der Deutschen Herzstiftung, Evelyne Schmitt, und Referent Felix Mahfoud. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. Ist mein Blutdruck zu hoch? Welche Ursachen hat hoher Blutdruck? Welche Therapien gibt es, um den Blutdruck zu senken? Was passiert, wenn Medikamente nicht mehr helfen? Solche und ähnliche Fragen standen im Mittelpunkt des Herzseminars für Patienten, Angehörige und Interessierte im großen Sitzungssaal des Homburger Rathauses. Unter der Leitung von Professor Michael Böhm, Direktor der Klinik für Innere Medizin III des Uniklinikums in Homburg, referierten Ärzte über das Thema "Bluthochdruck - Der heimliche Killer". Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über das Thema "Arterielle Hypertonie" umfassend zu informieren, Fragen zu stellen und mit Experten zu diskutieren. Organisiert wurde die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Herzstiftung und der AOK.Viele Betroffene kennen ihr erhöhtes Risiko nicht und kommen erst zum Arzt, wenn bereits gesundheitliche Schäden bestehen. "Nur 50 Prozent der Bluthochdruckfälle werden entdeckt, nur 20 Prozent werden adäquat behandelt", schätzte Böhm die Situation aktuell ein. Die Klinik für Innere Medizin III des UKS in Homburg, Europäisches Exzellenzzentrum für die Behandlung von Bluthochdruck, sei weltweit führend, was die Anwendung und Erforschung einer neuen Behandlungsmethode zur Blutdrucksenkung betreffe, so Seminar-Leiter Professor Michael Böhm. Hoher Blutdruck sei die Volkskrankheit schlechthin, häufigste Todesursache in Deutschland und vor Tabak und hohem Cholesterin der Hauptrisikofaktor für Schlaganfall, Herz- und Gefäßerkrankungen. Jeder vierte Bürger in Deutschland habe einen zu hohen Blutdruck, erklärte Böhm. So sei im Saarland die Schlaganfall-Häufigkeit am höchsten: "Sie ist doppelt so hoch wie in anderen Bundesländern". Daher sei es das Ziel, den Bluthochdruck zu normalisieren. re

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