NPD-Chef Franz kündigt Gruppe gegen Minarette an

Wehrden. In Völklingen steht angeblich die Gründung einer "Interessengemeinschaft" (IG) gegen die Erweiterung der Wehrdener Moschee um Minarette bevor. Eine solche kündigte jedenfalls Frank Franz an, der saarländische Landesvorsitzende und Völklinger Stadtverordnete der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD)

Wehrden. In Völklingen steht angeblich die Gründung einer "Interessengemeinschaft" (IG) gegen die Erweiterung der Wehrdener Moschee um Minarette bevor. Eine solche kündigte jedenfalls Frank Franz an, der saarländische Landesvorsitzende und Völklinger Stadtverordnete der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD). Wie Franz am Montagabend am Rande einer Diskussionsveranstaltung der Fraktion in der Wehrdener Kulturhalle sagte, ignorierten die türkisch-islamische Gemeinde und das Stadtteilforum Wehrden die "Ablehnung der Zweidrittel-Bevölkerungsmehrheit" gegen die Baupläne. In den lokalen Parteien gebe es zwar auch Gegner, doch zögen sich die Politiker unter Hinweis auf das Baurecht, das keine Ablehnung erlaube, aus der Verantwortung. Die neue "IG" gegen die Moschee-Erweiterung solle das Unbehagen der Leute aufgreifen und auch denjenigen ein Engagegement erlauben, die ihren Namen nicht mit der NPD in Verbindung bringen wollten.Zu der Veranstaltung waren etwa 50 Zuhörer gekommen, wohl überwiegend Mitglieder und Sympathisanten der NPD. Vertreter aller anderen Parteien, der Stadtverwaltung und Organisationen waren fern geblieben, teilweise mit, teilweise ohne Begründung, wie es hieß. Außer Franz sprachen unter anderem der elsässische Front-National-Regionalparlaments-Abgeordnete Jean-Claude Altherr und der NPD-Landtagsabgeordnete Raimund Borrmann aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Veranstaltung wurde von der Völklinger Polizei geschützt, es traten allerdings keine Gegner in Erscheinung.

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