Saarbrücken. Die katholische und evangelische Kirche in Saarbrücken laden für den Nachmittag und Abend des 24. Dezember zur "Heiligabend-Aktion" ein. Wie in den vergangenen 41 Jahren sind zu der Weihnachtsfeier alle eingeladen, "die sich alleine fühlen oder obdachlos sind", teilen die Kirchen mit.Seit vier Jahren können diese Menschen im E-Werk auf den Burbacher Saarterrassen ein paar schöne Stunden erleben. Beginn ist um 14 Uhr, die Verabschiedung der Gäste um 19 Uhr, erklärt Diakon Horst-Peter Rauguth von der Vorbereitungsgruppe: "Und wie all die Jahre kostet die Teilnahme nichts." Geändert hat sich allerdings der Veranstaltungsort. Was einmal mit 30 Gästen als eine Aktion katholischer und evangelischer Jugendlicher begann, hat sich zu einer Großveranstaltung mit rund 500 Teilnehmern entwickelt, erklärt Rauguth. Viele hätten nicht mehr genug Geld, um Weihnachten zu feiern, oder sie wüssten gar nicht mehr, wie sie das tun sollen. "Zur 'Heiligabend-Aktion' kommen zunehmend Menschen, die sonst Weihnachten nicht feiern würden. Da würde das Fest ausfallen", erklärt Superintendent Christian Weyer. Die Gründe dafür sieht er in zunehmender Armut. Heiner Buchen, Pastoralreferent im Dekanat Saarbrücken, und ebenfalls mit der Vorbereitung beschäftigt, hat beobachtet, dass immer mehr Menschen zum Weihnachtsfest keinen Bezug mehr haben. Für diese Menschen biete die "Heiligabend-Aktion" eine Orientierung, wie sie das Fest begehen können, meint Buchen. Rund 100 Helferinnen und Helfer sind schon im Vorfeld aktiv, um die große Halle weihnachtlich zu schmücken. Am Heiligen Abend um 14 Uhr geht es dann los, zunächst mit Kaffee und Gebäck, einer Begrüßung und dem Singen von Weihnachtsliedern. Anschließend können die Menschen ein leckeres Menü genießen. Finanziert wird die "Heiligabend-Aktion" seit den Anfängen durch Spenden. Wer mit einer Geldspende helfen will, ist von den beiden Kirchen dazu herzlich eingeladen. red

Informationen gibt es beim Dekanat Saarbrücken, Telefon (06 81) 9 06 81 61.