. In der Sitzung des Ortsrats Wiebelskirchen-Hangard-Münchwies stimmten lediglich die beiden anwesenden CDU-Ortsratsmitglieder am Dienstag für den CDU-Antrag. Neben dem finanziellen Aspekt war der Konsens im Ortsrat über Orts- und Parteigrenzen hinweg für die Mehrheit der Mitglieder das wichtigste Argument. Ortsvorsteher Rolf Altpeter stellte klar, dass es bisher noch nie Beschwerden aus der Bevölkerung gab, dass der Ortsrat seine Aufgaben nicht bewältigt. Es habe auch niemand aus einem der drei Ortsteile irgendeine Veranlassung, sich über die Arbeit des Ortsrates zu beklagen, befand Altpeter. Der stellvertretende Ortsvorsteher Dieter König (Münchwies) sah ebenfalls keinen Grund für eine Veränderung des Systems, "denn wir sind zu Dritt ein ganz starker Ast, den man nicht in drei schwache, zerbrechliche Äste teilen sollte". Zudem sei die Arbeit im Ortsrat Wiebelskirchen-Hangard-Münchwies durch ein harmonisches Miteinander geprägt. Der Hangarder SPD-Ortsrat Engelbert Ruffing brachte sein Unverständnis über den Antrag zum Ausdruck, zumal vielerorts über die Abschaffung von Ortsräten diskutiert werde. Sein Wiebelskircher Fraktionskollege Klaus-Peter Bretzius sah keine Veranlassung, mehr Geld für die Ortsräte auszugeben und SPD-Ortsrat Peter Hans aus Münchwies fand den Antrag ebenfalls überflüssig, nachdem dieser in den vergangenen 25 Jahren bereits fünf Mal abgelehnt worden war.

Als Befürworter argumentierte das Wiebelskircher CDU-Ortsratsmitglied Roderich Trunk, dass allein Wiebelskirchen mehr Einwohner habe als Furpach, Ludwigsthal und Kohlhof zusammen und ein eigener Ortsrat für diesen Stadtteil gerechtfertigt sei. Der Neunkircher Stadtrat berät das Ortsratsthema am kommenden Mittwoch um 16.30 Uhr im Rathaus.