Geschichten einer Familie

Neunkirchen · Ein Vortrag des Historischen Vereins Stadt Neunkirchen geht der Historie der Familie Anschütz nach. Im Fokus steht die Frage, ob es gemeinsame Wurzeln der Anschütz in Thüringen und Neunkirchen gibt.

. Der nächste Vortrag beim Historischen Verien Stadt Neunkirchen beschäftigt sich mit der Familie Anschütz. 1713 werden zum ersten Mal die Anschütz im evangelischen Kirchenbuch Neunkirchen genannt. Die Geschwister Johann Andreas, Johann Jakob und Maria Barbara waren aus Gelnhausen hierhin gezogen; als Balgmacher und Schreiner waren sie gefragte Fachleute für die aufstrebende Hüttenindustrie. Maria Barbara wanderte bald mit ihrem Mann, Hans Nikolaus Schwingel, einem Schmied, nach Nordamerika aus. Ihre Brüder heirateten und hatten zusammen 24 Nachkommen. Die Kinder und Kindeskinder dieser Anschütz in Neunkirchen und ihre Verbreitung, wohin auch immer, ist bisher nur in Teilen bekannt und lädt zu eigenen Forschungen ein.

Einige Zweige der Familie lassen sich bis heute in Neunkirchen zurückverfolgen, nicht nur die männlichen Linien, auch weibliche Linien. Viele alte Neunkircher Familien heirateten untereinander, so dass auch ihre Wurzeln zu Andreas und Jakob Anschütz zurückreichen.

Sieht man sich die Namensverteilung der Anschütz in der Bundesrepublik an, so fällt auf, dass die Schwerpunkte des Vorkommens in Thüringen um Zella-Mehlis und Suhl und in Neunkirchen sind. Kamen die Anschütz von Thüringen nach Gelnhausen und von da nach Neunkirchen? Da der Namen recht selten ist, haben alle Anschütz die gleichen gemeinsamen Vorfahren? Sind die Anschütz aus Neunkirchen "verwandt" mit so berühmten Leuten wie George Anschütz, Begründer der amerikanischen Stahlindustrie, Ottomar Anschütz, Erfinder des Kinofilms, Heinrich Anschütz, Gewehrfabrikant, Hermann Anschütz, Erfinder des Kreiselkompasses und Freund von Albert Einstein und vielen anderen Künstlern, Erfindern, Sportlern, Industriellen?

Die Schreinerfamilie Anschütz in Neunkirchen war im vorigen Jahr Inhalt des Vortrags von Rolf Born. Am 20. Juni, 19 Uhr, wird er nun im Neunkircher historischen Verein, in der Irrgartenstraße 18 gegenüber dem Rathaus, Geschichten und Geschichtliches über die Familien Anschütz in Neunkirchen und anderswo berichten.Es soll jedoch nicht nur bei dem Vortrag bleiben, im Anschluss kann diskutiert, Namen ausgetauscht, Fragen gesammelt, Zusammenarbeit und Austausch vereinbart werden.

Der Vortrag findet am Donnerstag, 6. Juni, 19 Uhr, in den Räumen des Historischen Vereins Stadt Neunkirchen, Irrgartenstraße 18, statt. Eintritt für Gäste drei Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort