Franzenbrunnen: Bürger reden bei Bebauungsplan mit
Saarbrücken. Der Stadtrat hat am Dienstag einstimmig grünes Licht für die Einleitung des Bebauungsplanverfahrens für den Franzenbrunnen gegeben. Nach den Vorstellungen der rot-rot-grünen Koalition könnten dort 150 Grundstücke entstehen. Alle Fraktionen waren sich einig, dass die Bürger im Vorfeld intensiv über die Pläne informiert werden und Anregungen geben können
Saarbrücken. Der Stadtrat hat am Dienstag einstimmig grünes Licht für die Einleitung des Bebauungsplanverfahrens für den Franzenbrunnen gegeben. Nach den Vorstellungen der rot-rot-grünen Koalition könnten dort 150 Grundstücke entstehen. Alle Fraktionen waren sich einig, dass die Bürger im Vorfeld intensiv über die Pläne informiert werden und Anregungen geben können. Deshalb stimmte der Stadtrat dem Antrag der CDU zu, nach dem Vorbild des Großprojekts "Stadtmitte am Fluss" erfahrene Architekturbüros einzuschalten. Wie Stadtpressesprecher Thomas Blug gestern erklärte, habe es bei der "Stadtmitte am Fluss" mehrere "Bürgerwerkstätten" gegeben, in denen die Büros die Pläne vorstellten und mit den Bürgern diskutierten. Deren Anregungen seien anschließend bei der weiteren Planung berücksichtigt worden, sagte Blug. Allerdings könnten die Anwohner beim Franzenbrunnen nicht über alles entscheiden. Die Fläche, die bebaut werden soll, werde zum Beispiel feststehen.
Fingerspitzengefühl wichtig
Auch ein Antrag der Grünen-Fraktion fand im Stadtrat eine Mehrheit. Die Auswirkungen auf die Umwelt und die Nachbarn müsse möglichst gering sein, fordern die Grünen. Die Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU) und ein auf ökologische Bebauung spezialisiertes Büro sollten deshalb bei der Umsetzung des Bebauungsplans eingeschaltet werden. Bereits in den 90er Jahren war nach Angaben der Grünen ein Bebauungsplanverfahren für den Franzenbrunnen eingeleitet worden. Das sei nach großem Widerstand einer Bürgerinitiative eingestellt worden. Die Grünen fordern deshalb, dass die Verwaltung mit Fingerspitzengefühl vorgehen müsse. Wenn das gelinge, könne der Franzenbrunnen zu einem "Wohngebiet mit Vorbildcharakter" werden. sm
