Fahne als Zeichen der Zusammengehörigkeit

Mechern. Das seltene Fest einer Fahnenweihe konnte kürzlich die Mecherner Bevölkerung feiern. Sowohl für Dechant Thesen als auch für Oberbürgermeister Lauer war diese Fahnenweihe die Erste in ihrer langjährigen Dienstzeit

 In der Fahnenmitte erscheint das Mecherner Wappen. Foto: Ver

In der Fahnenmitte erscheint das Mecherner Wappen. Foto: Ver

Mechern. Das seltene Fest einer Fahnenweihe konnte kürzlich die Mecherner Bevölkerung feiern. Sowohl für Dechant Thesen als auch für Oberbürgermeister Lauer war diese Fahnenweihe die Erste in ihrer langjährigen Dienstzeit.In seiner Predigt während des Festgottesdienstes, gesanglich gestaltet vom Mecherner Kirchenchor, führte Dechant Thesen aus, dass es auch Zeiten des Missbrauchs von Fahnen gegeben habe. Das stelle aber den Sinn einer Fahne nicht grundsätzlich infrage und er zitierte den römischen Gelehrten Cicero "Abusus non tollit usum", sinngemäß etwa: "Der Missbrauch einer Sache hebt ein Gebrauchsrecht nicht auf". Diese neue Fahne sei ein Zeichen der Zusammengehörigkeit der Mecherner Bürger, sie fordere auf zu gegenseitiger Verantwortung und Hilfe.

Nach dem Gottesdienst und der Segnung der Fahne wurde diese von den Mitgliedern der Mecherner Feuerwehr in einer Prozession unter Musikbegleitung durch die Euterpe Hilbringen zum Dorfplatz gebracht und dort gehisst. Mecherns Ortsvorsteherin Hedi Groß begrüßte die Bürger von Mechern sowie die anwesenden Gäste - darunter die Ortsvorsteher von Fremersdorf, Silwingen und Merzig - sowie die Mitglieder von Kreistag und Stadtrat.

Sie dankte der Mecherner Feuerwehr für ihren Einsatz, dem Mecherner Kirchenchor und dem Musikverein "Euterpe Hilbringen" für die musikalische Umrahmung, den Mitgliedern des SF Mechern für die Gastronomie und dem Jugendrotkreuz für die Kinderbetreuung. Ein besonderer Dank galt Martin Dyck, der am Entwurf der Fahne maßgeblich beteiligt war.

Oberbürgermeister Dr. Lauer beglückwünschte die Mecherner Bürger zu ihrer neuen Fahne, die ein Zeichen für das Bekenntnis zur Dorfgemeinschaft darstelle. Gleichzeitig verweise sie in ihrer Gestaltung auf die unsere Region prägenden Elemente Römertum und Christentum; die Farben Rot und Schwarz machten deutlich, dass Mechern ein Merziger Stadtteil sei. Außer den Merziger Farben zeigt die Fahne das Mecherner Wappen: ein Kleeblattkreuz und ein Horn blasender Hahn.

Der Hahn ist ein symbolträchtiges Wappentier, er taucht in vielen Mythologien auf. Er war zugleich Ankündiger des heranrückenden Tages. Noch ehe man sich in den Klöstern zum ersten Gotteslob zusammenfand, konnte der Hahn mit stolzer Stimme von sich behaupten: "Primus sum, qui Deum laudat" ("Ich bin der Erste, der Gott lobt."). Im Anschluss an den offiziellen Teil des Festes konnten sich die Besucher während des Frühschoppens an den Klängen des Musikvereins Euterpe Hilbringen erfreuen.

Die gastronomische Versorgung übernahmen in bewährter Manier die Sportfreunde Mechern. Auch für die Kinder gab es ein Angebot vom Jugendrotkreuz Mechern : interessante Spiele und fantasiereiches Schminken. red

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