Saarbrücken. "Die Klage geht weiter." Mit diesem Satz kündigt Pater Christian Schneider, Vertreter des Don-Bosco-Schulvereins, der von der konservativen Pius-Bruderschaft getragen wird, die Fortsetzung eines Rechtsstreites mit dem Saar-Sozialministerium an. Das Ministerium hat - wie gestern berichtet - die Genehmigung für ein an der erweiterten Herz-Jesu-Realschule in Brebach-Fechingen angegliedertes Internat mit 24 Plätzen abgelehnt. Dies wird mit der Unzuverlässigkeit des Schulvereins als Träger und fehlender fachlicher Qualifikation der Verantwortlichen begründet. Im Sommer 2010 hatte das Ministerium das frühere Internat wegen gravierender Mängel (Überbelegung, falsche Angaben gegenüber der Behörde) geschlossen, worauf nach Schneiders Angaben bereits Anfang August ein Antrag für ein neues Internat gestellt wurde. Zwischenzeitlich sei in das Gebäude und in die Ausstattung der Zimmer am Standort in der Fechinger Schulstraße eine Million Euro investiert worden. Zudem sei das pädagogische Konzept erneuert worden.Schneider warf jetzt dem Landesjugendamt, das dem Sozialministerium unterstellt ist, im Gespräch mit unserer Zeitung bewusste Verschleppung des Antrages vor. Die Behörde habe sich "jeglicher konstruktiver Kommunikation" verweigert. Bereits im März sei vor dem Verwaltungsgericht eine Untätigkeitsklage erhoben worden. Diese Klage werde jetzt mit dem Ziel, die Betriebserlaubnis für das Internat zu erhalten, weiter verfolgt. 26 Schüler der Herz-Jesu-Realschule, die aus Hessen, Baden-Württemberg und Bayern kommen, sind derzeit bei Pflegeeltern im Regionalverband Saarbrücken untergebracht. Schneider: "Wir haben hier Zimmer für sie und verstehen nicht, warum die Kinder nicht einziehen dürfen." mju