„Das schönste Dankeschön für uns sind die freundlichen Kinder“

Quierschied · Wenn es sie nicht schon gäbe, man müsste sie erfinden: die Quierschieder Senioren-Schülerlotsen. In der Gemeinde ist man froh, dass sie die Kinder im Straßenverkehr durch ihr großes Ehrenamt beschützen.

 Feierten gemeinsam Geburtstag: Die Senioren-Schülerlotsen mit Anhang. Foto: ll

Feierten gemeinsam Geburtstag: Die Senioren-Schülerlotsen mit Anhang. Foto: ll

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Überraschungen sind die Würze einer jeden Geburtstagsparty. Vor allem dann, wenn niemand damit gerechnet hat. Eine solche Überraschung gab es am Sonntagnachmittag bei der Geburtstagsfeier der Quierschieder Schülerlotsen. Die Gemeinschaft, die zurzeit aus einer Frau und neun Männern besteht, gibt es seit 40 Jahren. Die Gemeinde hatte die Verkehrshelfer, wie sie im Amtsdeutsch heißen, mit ihren Partnern und Partnerinnen zur Party ins Jugendheim an der Glashütte eingeladen. Die Einladung galt auch für alle früheren Schülerlotsen.

Zwölf Kinder der Lasbachschule brachten den ehrenamtlichen Helfern musikalische Geburtstagsgrüße. "Das ist unser Geschenk", erklärte die Rektorin der Lasbachschule, Hildtrud Heimes-Vogel. Den Lotsen gefiel der Auftritt sichtlich. "Die Gemeinde ist sehr stolz auf euer ehrenamtliches Engagement", lobte der Erste Gemeindebeigeordnete Karl-Heinz Lander die zehnköpfige Gruppe.

Die einzige Frau in der Gemeinschaft ist Meta Fey. Seit elf Jahren ist sie dabei. "Der frühere Obmann Werner Jäkel hat mich für die Gruppe begeistert", erzählte Fey. Jäkel, der auch bei den Geburtstagsgästen war, hatte 1998 in einem Interview der Saarbrücker Zeitung erklärt: "Das schönste Dankeschön für uns sind die freundlichen Kinder".

Lander blickte zurück in die 40-jährige Geschichte. Er erinnerte daran, dass es 1969 die Göttelborner Ruheständler vorgemacht hätten. Aus dem Verein heraus sei die erste Gruppe der Senioren-Schülerlotsen entstanden. 1973 sei diese Initiative dann auch in Quierschied ins Leben gerufen worden. Die ersten Schülerlotsen in Quierschied waren Nikolaus Kurz, Adolf Flamann, Bernhard Martin, Peter Schu, Alois Westrich, Albert Zinsmeister und Peter Matheis. Alle Beteiligten wurden von den Beamten des örtlichen Polizeipostens eingewiesen und lange Jahre auch betreut. Lander schloss mit den Worten: "Wir hoffen alle, vor allem aber die Kinder, dass wir noch lange auf euer ehrenamtliches Engagement bauen und vertrauen können." Werner Jungbluth, der Obmann der Gruppe, versprach: "So lange wir noch gesund sind, werden wir uns um die jüngsten Verkehrsteilnehmer kümmern. Uns allen liegen die Kinder sehr am Herzen." Im Verlaufe des Nachmittags gab es noch zahlreiche Glückwünsche für die Quierschieder Verkehrshelfer. Zu den Gratulanten zählte auch Wolfgang Göddemeyer, der Obmann der Kollegen aus Göttelborn. Von Anfang an werden die Lotsen vom Heimat- und Verkehrsverein unterstützt. Auch diesmal überbrachte der 1. Vorsitzende, Paul Pendorf, ein Geschenk. "Ihr leistet einen ganz wertvollen Beitrag für die Sicherheit unserer Kinder auf dem Schulweg. Wir sind sehr froh, dass es euch gibt", sagte er.

Bei Kaffee, Kuchen und Häppchen saßen die Schülerlotsen und ihre Gäste noch lange zusammen und gaben so manche Anekdote über die morgendlichen Begegnungen mit ihren Schützlingen zum Besten.

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