Bund will Toleranz der Religionen fördern

Saarbrücken. Mit 18 Projekten beteiligen sich gemeinnützige Organisationen in Saarbrücken am Programm des Bundesfamilienministeriums, das Vielfalt und Toleranz fördern und Rechtsextremismus vorbeugen will. Zwei der Projekte, die bis zum Jahresende dauern, wollen einen Dialog der Religionen in Stadtteilen in Gang bringen

Saarbrücken. Mit 18 Projekten beteiligen sich gemeinnützige Organisationen in Saarbrücken am Programm des Bundesfamilienministeriums, das Vielfalt und Toleranz fördern und Rechtsextremismus vorbeugen will. Zwei der Projekte, die bis zum Jahresende dauern, wollen einen Dialog der Religionen in Stadtteilen in Gang bringen. Interkulturelles und interreligiöses Lernen ist einer der Schwerpunkte des Bundesprogramms."Seit zwölf Jahren gibt es den interreligiösen Dialog auf Stadtebene, er hat aber bisher vor allem zwischen den Verantwortlichen der Kirchen stattgefunden", erklärt Heiner Buchen vom Saarbrücker Dekanat. Das will nun mit seinem Projekt unter dem Motto "Begegnung wagen" in Alt-Saarbrücken einen christlich-islamischen Dialog an der Gemeindebasis beginnen. Wie der konkret aussehen soll, dürfen Vertreter der katholischen Kirchengemeinde St. Jakob und der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) mitentscheiden. "Ich kann mir vorstellen, dass wir zunächst ein paar Aufklärungs-Module brauchen, dann vielleicht Studientage machen und am Ende eine Zukunftswerkstatt", sagt Buchen. Darüber hinaus möchte er mit jungen Leuten interreligiöse Stadtteilrundgänge entwickeln.

In Burbach übernehmen der Caritasverband und das Diakonische Werk (DW) zusammen die Federführung des interreligiösen Dialogs. Kooperationspartner sind hier neben der DITIB, der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde auch der muslimische Verein AISA, die islamische Gemeinde Burbach und die Synagogengemeinde Saar.

"Geplant sind vier Themenabende, die reihum in den verschiedenen Gemeinde-Häusern stattfinden sollen", erklärt DW-Projektkoordinatorin Giusy Grillo. Die Gläubigen sollen bei unterschiedlichen Themen wie der Rolle von Frau und Mann, Wertevermittlung und Umgang mit dem Tod ins Gespräch kommen. "Der Mensch und seine Religion" ist der Titel der Auftaktveranstaltung am 28. März um 19 Uhr bei der DITIB, Hohenzollernstraße 120. Ende November wird das Projekt mit einem interreligiösen Gebet abgeschlossen. Für das Alt-Saarbrücker Projekt stellt der Bund 5000 Euro bereit, für das Burbacher 2500 Euro.

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