Anwohnerin klagt über LKW in Friedrich-Ebert-Straße

Güdingen · Der LKW-Lärm in der Friedrich-Ebert-Straße sei auch in der Saarstraße noch unerträglich – sagt eine Anwohnerin. Die Stadt glaubt, bei einer Umleitung würden für die LKW unvertretbare Umwege entstehen.

Über die LKW in der Friedrich-Ebert-Straße beschwerte sich eine 52-jährige Frau aus der Saarstraße. Die Frau sagt, LKW-Fahrer würden fast ohne Unterbrechung die Friedrich-Ebert-Straße befahren. Dadurch sei in der Seitenstraße der Krach unausstehlich.

Sie sei vor einem halben Jahr nach Güdingen gezogen, um sich an der Saar zu erholen. Davon merke sie aber noch nichts. Auch andere Anwohner der Umgebung, sagt sie, beklagen sich über den Verkehrslärm der LKW, der meistens schon morgens um 5 Uhr beginnt: "Aber niemand macht dagegen was." Stadtpressesprecher Thomas Blug erklärt, das Industriegebiet Schönbach sei von der Autobahn aus über zwei Strecken erreichbar: Über die B 51, die Autobahnausfahrt Güdingen-Globus, erreicht man über die Friedrich-Ebert-Straße das Industriegebiet. In die Großblittersdorfer Straße gelangt man direkt über die Ausfahrt der A 620 bei St. Arnual. Die Friedrich-Ebert-Straße sei die einzige Straße, die den Ortskern von Güdingen mit den Ortsteilen Schönbach und Unner verbinde. "Wird diese Fahrbeziehung unterbunden, müssen größere, unvertretbare Umwege in Kauf genommen werden", sagt Blug. Die Bewohnerin der Saarstraße erklärt, dass für die LKW der Weg an der Saarstraße vorbei zwar um zwei Minuten kürzer sei, jedoch hält sie die andere Strecke über die Großblittersdorfer Straße für Schwertransporte für geeigneter. "Ein großer Umweg ist das aber nicht. Die eine Strecke geht ein Stück über Land, die andere direkt über die Autobahn." Sie versteht nicht, warum eine andere Verkehrsregelung für LKW-Fahrer nicht möglich sein soll.

Außerdem sagt sie, dass es wegen der LKW sehr schwer sei, die Friedrich-Ebert-Straße zu überqueren. "Mit dem Kinderwagen über die Straße? Das kann man vergessen." Einen Fußgängerüberweg gibt es in diesem Teil der Straße nicht, er sei aber wünschenswert. "Das wäre doch für die Stadt eine günstige Lösung." Stadt-Sprecher Blug erklärt jedoch, dass die bundesweit einheitlichen Vorgaben für das Einrichten von Fußgängerüberwegen in diesem Fall nicht erfüllt sind. "Der Verkehr produziert eine Geräuschkulisse, die sicherlich als störend empfunden werden kann", räumt Blug ein. Der Verkehrslärm in der Saarstraße sei allerdings nicht so laut, dass die Umgebung der Straße als besonders belastet eingestuft werden müsse. Den Hinweis bekamen wir von einer Anwohnerin aus der Saarstraße. Für Sprachnachrichten aufs Band nutzen Sie die Nummer (06 81) 59 59 800 oder schicken Sie alles an unsere E-Mail-Adresse: leser-reporter@sol.de oder unser Onlineformular unter www.saarbruecker-zeitung.de/leserreporter.

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