Ärger mit dem Mobilfunkanbieter

Saarbrücken · Der Mobilfunkanbieter Debitel hat einer SZ-Leser-Reporterin fälschlicherweise 371 Euro von ihrem Girokonto abgebucht. Die Kundin veranlasste daher eine Rücklastschrift auf ihr Konto. Das Unternehmen entschuldigte sich nach einer Intervention der SZ für entstandene Unannehmlichkeiten.

Elisabeth Geiger aus Saarbrücken ist seit über zehn Jahren Kundin des Mobilfunkanbieters Debitel. Durch den Wechsel ihrer Bank und ein Widerspruchsverfahren habe es Verzögerungen im Begleichen einer Rechnung in Höhe von 180 Euro gegeben. Deshalb sei der Lastschrift-Einzug von ihrem Konto eingestellt und ihr Handy gesperrt worden, berichtet die SZ-Leser-Reporterin.

Debitel telefonisch zu kontaktieren, sei nicht möglich gewesen, und auf ihre Fragen per E-Mail habe sie die Antwort erhalten, dass sie zurückgerufen werde. Doch dies sei nicht passiert. Da das Lastschrift-Verfahren nicht wieder von dem Anbieter aufgenommen wurde, habe sich eine Summe von 363 Euro angesammelt. Deshalb habe sie Anfang Oktober die Rechnung gezahlt, berichtet die SZ-Leserin.

Doch Ende Oktober habe Debitel 371 Euro von ihrem Konto abgebucht. Auf eine telefonische Reklamation am gleichen Tag habe ihr eine Mitarbeiterin schließlich "in schnippischem und unsachlichem Ton" erklärt, dass es eine Überschneidung zwischen ihrer Überweisung und der Wiederaufnahme des Lastschrift-Verfahrens gegeben habe.

Die 371 Euro, die sie zu viel gezahlt habe, würden ihr nun gutgeschrieben, so dass sie mehrere Monate keine Gebühr bezahlen müsse, habe ihr die Mitarbeiterin gesagt. Als sie die Firma aufgefordert habe, ihr das Geld zurückzuüberweisen, sei ihr lachend entgegnet worden, dass dies "ihr Problem" sei und sie die ausstehende Rechnung nicht so schnell hätte überweisen sollen, berichtet Geiger.

"Seit der Kündigung meines Vertrages zum 1. September 2014 häufen sich fortlaufend solche Tatbestände", klagt sie. Nun gehe es um viel Geld, das Debitel zu Unrecht eingezogen habe und das sie nicht als Guthaben dort belassen wolle, sondern auf ihr Konto zurücküberwiesen haben wolle.

Annelena Kasztelan vom Telekommunikations-Unternehmen Freenet, zu dem Mobilcom-Debitel gehört, erklärt, dass es in dem Fall zu einer überschneidenden Bearbeitung gekommen sei. Die 371 Euro seien inzwischen durch die von der Kundin veranlasste Rücklastschrift wieder auf ihrem Konto eingegangen. Die größtenteils aus Mahngebühren bestehende offene Forderung von einigen Euro werde der Anbieter Geiger erlassen. "Die im Rahmen dieser Beanstandungen entstandenen Unannehmlichkeiten bedauern wir sehr", ergänzt die Sprecherin.

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von SZ-Leser-Reporterin Elisabeth Geiger aus Saarbrücken. Wenn Sie auch Interessantes zu erzählen haben, hinterlassen Sie eine Sprachnachricht unter Tel. (06 81) 5 95 98 00 oder schicken Sie eine E-Mail an leser-reporter@sol.de oder an füllen Sie unser Onlineformular unter www.saarbruecker-zeitung.de/leserreporter aus.

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