Ludweiler. "Komm, Trost der Welt, du stille Nacht, der Tag hat mich so müd gemacht": Wunderbar setzt das Ensemble Globus Vocale diesen melancholisch-schönen Eichendorff-Text in Chorgesang um, am Freitagabend zum Auftakt der Internationalen Orgelkonzerte 2012 in der Hugenottenkirche Ludweiler. Globus Vocale, das sind zehn veritable Profis, Solisten der Deutschen Oper Düsseldorf. Arienhaftes kehren sie selten hervor - allenfalls im Agnus Dei von Georges Bizet und in den Traditionals "My Lord, what a morning" oder "Swing low". Ansonsten ordnen Tenöre, Baritone und Bässe ihre Soloqualitäten dem Ensemble unter. Das tut dem Gesamteindruck des Konzertes gut.Schön ausgewogen, auf höchstem Niveau singen die aus Costa Rica, Brasilien, Rumänien und Deutschland stammenden Männer. Besonders anrührend gelingen etwa ein Schubert-Sanctus, "Panis Angelicus" von César Franck", ein irisches Segenslied. Bemerkenswert das selten zu hörende "Streitlied zwischen Leben und Tod" von Bernhard Weber (1912 bis 1974) oder das schwierige "Da ich sündige" des litauischen Komponisten Vytautus Miskinis, Jahrgang 1954. "Und machst du Särge aus Marmorstein, kannst doch nicht sargen die Liebe ein", singen die zehn Männer - die etwa 60 Zuhörer applaudieren kräftig. Und zwischendrin "singt" die historische Stumm-Orgel der Hugenottenkirche, gespielt vom Hausorganisten Christoph Keller. Der Verein zur Förderung der Musik in der evangelischen Kirchengemeinde Ludweiler/Warndt, der sich unter anderem Pflege und Erhalt der Orgel verschrieben hat, darf mit dem Erfolg des Konzerts zufrieden sein. et

Die Reihe geht weiter am Sonntag, 22. April, 19.30 Uhr, mit einem Konzert "Stumm de Luxe". Zu hören sind der Kathedralorganist Paul Breisch und die Choralschola Notre Dame aus Luxemburg/Stadt. Der Eintritt dazu kostet zehn Euro.