Ortsvorsteher Weitere Straßen werden zu Baustellen

Naßweiler · Sanierungen, Pläne für einen Lebensmittelmarkt und mehr: Der Ortsvorsteher von Naßweiler, Hans-Werner Franzen (SPD), sagt, was die Zukunft unter anderem bringt.

 Naßweilers Ortsvorsteher Hans-Werner Franzen.

Naßweilers Ortsvorsteher Hans-Werner Franzen.

Foto: Thomas Seeber

Im November vorigen Jahres feierte Naßweiler das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft mit Rosbruck. „Das Verhältnis ist nach wie vor sehr gut“, betont Hans-Werner Franzen (67) mit Blick auf die französischen Nachbarn. Allerdings treffe man immer häufiger auf Rosbrucker, die nicht Deutsch sprechen. Das erschwere etwas die Kommunikation.

Keine Verständigungsschwierigkeiten gibt es mit den zugezogenen Familien. In dem kleinen Neubaugebiet in der Straße Am Hirtengraben ist nur noch ein Grundstück frei. „Die Neubürger fühlen sich alle sehr wohl“, sagt der SPD-Politiker.

Schon seit Jahren bringt die Gemeinde die durch den französischen Untertage-Bergbau beschädigte öffentliche Infrastruktur in Schuss. Kanäle, Straßen und Bürgersteige werden saniert, gleichzeitig Kabel für schnelles Internet verlegt.

Aktuell gibt es nur noch eine Baustelle am Ende der Straße Im Jungholz. Die Arbeiten dort werden in Kürze abgeschlossen. Es sei sichergestellt, erklärt Franzen, dass die Narren beim Fastnachtsumzug in diesem Jahr wieder die traditionelle Route gehen können. Laut Ortsvorsteher hat man in Naßweiler bisher 1,5 Kilometer Kanal saniert. Und es geht noch weiter. Im zweiten Halbjahr beginnen dann die Arbeiten in der Straße Am Kirchberg, auch die Straße Bremerhof wird noch zur Baustelle.

Nach den vielen Tiefbauprojekten wird wohl demnächst auch mal in die Höhe gebaut. In der Straße Am Kirchberg, gegenüber dem alten Zollhaus, soll ein Lebensmittelmarkt entstehen. Hans-Werrner Franzen geht davon aus, dass die Planungen bis Ende des Jahres abgeschlossen sind.

Der Naßweiler Ortsvorsteher ist froh, dass die Nahversorgung durch den Markt sichergestellt wird. Doch nicht alle Unternehmer sind in Naßweiler willkommen. Die Tabak- und Alkoholgeschäfte und die Gaststätten mit Glücksspielautomaten, die sich in einem Teilbereich des Bremerhofs angesiedelt haben, sind dem Ortsrat ein Dorn im Auge. Der Betrieb bis tief in die Nacht führt immer wieder zu Beschwerden.

Durch den Erlass einer Veränderungssperre hatte der Gemeinderat der befürchteten Ausbreitung des Glücksspielgeschäfts einen Riegel vorgeschoben, der entsprechende Bebauungsplan ist in Kraft. Durch verstärkte Reinigungsarbeiten der Gemeinde, erklärt Franzen, habe sich die Sauberkeit etwas verbessert.

Hans-Werner Franzen ist nicht nur Orts- und Gemeinderatsmitglied, sondern auch der Leiter der Großrosseler Volkshochschule. Seit Herbst 2015 werden in der Alten Schule Naßweiler  VHS-Kurse angeboten. Im aktuellen Semester zählt Franzen insgesamt knapp 400 Teilnehmer.

Beliebt sind Kurse und Vorträge, die sich mit dem Thema Gesundheit beschäftigen. Im neuen Semester wird die VHS mit rund 50 Angeboten an den Start gehen. Die Besucher kommen bei weitem  nicht nur aus der Gemeinde Großrosseln, sondern auch aus Völklingen, dem Saarlouiser Raum sowie vereinzelt aus Frankreich.

Gute Nachricht für die Fußballer des Ortes: Franzen geht davon aus, dass der Hartplatz innerhalb der nächsten drei Jahre saniert wird. Im Entwurf des Gemeinde-Investitionsprogramms sei Geld eingestellt.

Neue Wege ging Naßweiler im vergangenen Jahr bei der Kirmes. Da kein Fahrgeschäft gefunden wurde, beschloss der Ortsrat, das Fest ans Dorfgemeinschaftshaus zu verlegen. Die Vereine stellten dort dann ein Alternativprogramm auf die Beine. Das neue Konzept wurde von den Naßweiler Bürgern gut angenommen, sagt Hans-Wernerr Franzen. „Es war sehr erfolgreich“, versichert der 67-Jährige.

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