Was ein Naturschützer zur Winterfütterung von Vögeln meint

Völklingen · Gerade wird es wieder kalt. Spätestens jetzt fühlen sich viele Tierfreunde aufgerufen, Vogelfutter zu streuen. Meisenknödel, Körnerfutter, Flocken, die Regale in den Geschäften sind übervoll. Aber ist Füttern von Vögeln im Winter sinnvoll? Die Diskussion ist alt und entbrennt bei frostigen Temperaturen neu. Wolfram Doerr (82) aus Ludweiler, langjähriges Nabu-Mitglied und erfahrener Vogelkundler, ist angesichts der extremen Witterung dafür: "Ich füttere, aber nur in Notlagen." Eine solche Notlage sei es, wenn eine dichte Schneedecke die Nahrungsquellen verschließe. Dabei hätten es Tiere sowieso zunehmend schwerer als früher durch Eingriffe des Menschen in die Natur. Also füttere er. "Im Winter sind sie wirklich bedroht." Und er fügt hinzu: "Wir haben schon erlebt, dass wir körbeweise tote Vögel einsammeln mussten. Sie waren schlichtweg verhungert."

Äpfel und Rosinen

Experten empfehlen für Weichfutterfresser, die sich ihre Nahrung bevorzugt am Boden suchen, das Futter nicht zu nahe an Büschen und Sträuchern auszustreuen, da sich heranschleichende Katzen dort verbergen könnten. Weichfutter fressen zum Beispiel Rotkehlchen, Amseln, Stare, Zaunkönige und Heckenbraunellen. Man kann ihnen Äpfel , Rosinen und getrocknete Wildbeeren anbieten. Futterhäuschen, Futterglocken und andere Futterstellen eignen sich vor allem für die Körner- und Allesfresser. Dazu gehören Buch-, Berg- und Grünfinken sowie Spatzen.

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