Völklingens Angstgegner wartet

Völklingen · Fußball-Oberligist Röchling Völklingen erwartet zum Verfolger-Duell Hertha Wiesbach. Für Jeremy Groß ist das Saarderby des Tabellenfünften gegen den Tabellenvierten ein besonderes Wiedersehen. Seinem Trainer Günter Erhardt geht es besser.

 Jeremy Groß (rechts), hier im Luftduell mit Jägersburgs Max Wettmann, trifft mit Völklingen auf seinen Ex-Club Wiesbach. Foto: Mischa

Jeremy Groß (rechts), hier im Luftduell mit Jägersburgs Max Wettmann, trifft mit Völklingen auf seinen Ex-Club Wiesbach. Foto: Mischa

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Vier Jahre spielte Jeremy Groß beim FC Wiesbach. 2013 stieg er gleich im ersten Jahr mit der Hertha aus der Saarland- in die Oberliga auf, wo es der 33-jährige Fußballer auf 70 Einsätze für die Gelb-Schwarzen brachte. Vor der Saison wechselte der Verteidiger von Wiesbach nach Völklingen . Daher ist es für Groß "natürlich etwas Besonderes", wenn er an diesem Sonntag um 14.30 Uhr mit dem SV Röchling auf seinen alten Verein trifft.

"Engin Yalcin, Patrick und Carsten Ackermann, Mike Baier, Marius Neumaier - es sind einige dabei, zu denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe", sagt Groß. Daher gehe es für ihn auch darum, "auf dem Platz den Schalter umzulegen". Sofern er im Heimspiel das Vertrauen bekommt, was angesichts der 15 von 16 möglichen Einsätzen, 13 Mal Startelf, wahrscheinlich ist. Und Groß betont zumindest: "Wenn der Trainer mich aufstellt, werde ich bereit sein. Ich bin fit, habe keine körperlichen Beschwerden."

Die körperlichen Beschwerden seines Trainers sind inzwischen geringer geworden: Günter Erhardt hatte die letzten fünf Pflichtspiele krankheitsbedingt verpasst, zuletzt aber betont, dass er sich "wieder auf dem Wege der Besserung" befinde. Eine Blinddarmentzündung hatte bei dem 56-Jährigen starke Schulter- und Nackenbeschwerden verursacht. Inzwischen ist Erhardt erfolgreich operiert worden, seine Rückkehr auf die Völklinger Trainerbank dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Ob sie schon im Topspiel und Saarderby gegen den mit 29 Zählern punktgleichen Tabellenvierten aus Wiesbach erfolgt, bleibt offen. Er sei weiterhin krankgeschrieben, sagte Erhardt, der genaue Zeitpunkt seiner Rückkehr daher "reine Spekulation".

Unbestritten scheint, dass auf sein fünftplatziertes Team im Heimspiel eine schwere Aufgabe wartet. Die Hertha ist so etwas wie der Völklinger Angstgegner. In den letzten sechs Oberligaduellen gab es fünf Niederlagen und nur ein Remis. Ob ein weiterer Ex-Wiesbacher dazu beitragen kann, die maue Bilanz aufzupolieren, ist fraglich. Angreifer Dominic Altmeier, der seit 720 Minuten auf ein Tor wartet, verpasste wegen einer Fußblessur mehrere Einheiten. Anders als der SVR hat Wiesbach mit Björn Recktenwald einen ausgewiesenen Torjäger in seinen Reihen. Der Torschützenkönig der Vorsaison (27 Tore) traf auch in dieser Spielzeit bereits elf Mal. "Er ist einer der besten Stürmer der Liga", weiß Groß. "Patrick Ackermann ist in guter Form, Hendrik Schmidt der Denker und Lenker im Mittelfeld. Wenn wir die in den Griff bekommen, sehe ich gute Chancen für uns."

Auf die Gründe für seinen Wechsel will er nicht näher eingehen. "Das ist abgehakt", sagt Groß. Er fühlt sich wohl in Völklingen - und will am Sonntag dazu beitragen, die unrühmliche Bilanz gegen den "Angstgegner" aufzupolieren.

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