Völklinger Wirtschaftskreis wählt Vorstand neu Röthers Bauantrag soll bald da sein

Völklingen · Der Völklinger Wirtschaftskreis hat seinen Vorstand neu gewählt. Und Informationen zur aktuellen Stadt-Politik eingeholt.

Hans Agostini führt zwei weitere Jahre den Völklinger Wirtschaftskreis. Einstimmig bestätigte die Mitgliederversammlung den langjährigen Vorsitzenden am Donnerstagabend im Amt. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Die Wahl der weiteren Vorstandsmitglieder ging im Bistro 06 ebenfalls rasch über die Bühne.

In seinem Bericht ließ Agostini die letzten Veranstaltungen des Vereins Revue passieren: Der Oldtimerkorso und der Märztreff waren wieder ein voller Erfolg. Positiv sieht er die Entwicklung der Poststraße. Nach der Fertigstellung des Ärztehauses zeige sie sich mit neuem Gesicht, die Frequenz beginne zu steigen.

Agostini erinnerte auch an die Aktionstage „Ich bin Heimat-Shopper“ am 8. und 9. September. Mehr als 50 Firmen in Völklingen hätten inzwischen ihre Teilnahme zugesagt. Dem größten Arbeitgeber in der Stadt versicherte er Solidarität in schwierigen Zeiten. „Der Wirtschaftskreis steht klar auf der Seite von Saarstahl“, betonte der Chef der Interessenvertretung der Gewerbetreibenden. Mit Blick auf die Pkw-Maut hofft er auf eine Korridorlösung für das Saarland.

Im zweiten Teil des Abends stellten sich die vier Oberbürgermeisterkandidaten vor. Christiane Blatt (SPD) legt einen Fokus ihrer Wirtschaftspolitik auf die Innenstadt. Die Frequenz müsse erhöht, das Image verbessert werden. Ein Citymanager könnte dabei helfen. Außerdem müssten in Völklingen Gewebeflächen für Unternehmen geschaffen werden.

Kevin Frank (CDU) fordert die Einsetzung eines Arbeitskreises, der sich um das Leerstandsmanagement kümmert. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit sieht er in der Förderung von Start-ups. Neuen Unternehmen müsse zu Beginn unter die Arme gegriffen werden.

Auch der geplante Modepark Röther wurde mehrmals angesprochen. Stephan Tautz (parteilos) betonte, wie wichtig es sei, im Bereich zwischen Röther und Globus Aktivitäten zu schaffen. Sonst drohe dem neuen Geschäft das gleiche Schicksal wie dem Kaufhof. Kritik äußerte der Kaufmann am Rathaus: Manchmal habe er das Gefühl, dass Ämter nach Partei besetzt werden und nicht nach Qualifikation.

„Sicherheit durch Recht und Ordnung“, lautet das Motto von Otfried Best (NPD). Er sagte, er setzte sich für die Wahrung christlicher Traditionen ein. „Weihnachtsmarkt statt Frühlingsmarkt“, lautet eine seiner Forderungen.

Eine Frage brannte dem Wirtschaftskreis besonders auf den Nägeln. Sie richtete sich aber nicht an die Kandidaten, sondern an Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU): Wie ist der Stand beim Modepark Röther? Bevor der Verwaltungschef auf das Thema einging, erläuterte er einige Entwicklungen in der Stadt. In Wehrden entsteht bald ein Handwerkerpark, der Amtsgerichts-Kreisel soll umgebaut werden, und das Woolworth-Gebäude steht – wie berichtet – zur Versteigerung. „Die Verträge sind fertig“, sagte Lorig mit Blick auf den Modepark.

Der Ortsrat und der Stadtrats-Ausschuss Innenstadtentwicklung haben dem Bebauungsplan und dem Grundstücksverkauf bereits zugestimmt. Wenn am kommenden Donnerstag noch der Stadtrat grünes Licht gibt, ist das Unternehmen am Zug: Am 31. Oktober, so Lorig, müsse dann der Bauantrag vorliegen.

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