Kaplan verlässt Heidstocker Pfarrkirche Kaplan Meiser betreut neue Schäfchen

Völklingen · Nach sechs Jahren verlässt Kaplan Lars Meiser die Pfarreiengemeinschaft St. Eligius. An diesem Sonntag hält er seine Abschieds-Predigt auf dem Heidstock. Künftig widmet er sich seiner neuen Gemeinde in Altenkessel und Klarenthal.

 Kaplan Lars Meiser verabschiedet sich von Völklingen. In der Kirche St. Paulus wird er am Sonntag zum letzten Mal die Messe feiern.

Kaplan Lars Meiser verabschiedet sich von Völklingen. In der Kirche St. Paulus wird er am Sonntag zum letzten Mal die Messe feiern.

Foto: BeckerBredel

Der nächste Schritt auf dem Weg zu seinem Kindheitstraum führt den jungen Kaplan fort aus seiner bisherigen Heimat. Kaplan Lars Meiser hält am Sonntag seine vorerst letzte Messe in der Heidstocker Pfarrkirche St. Paulus, denn er verlässt die Pfarreiengemeinschaft St. Eligius Völklingen und widmet sich schon bald seinen neuen Schäfchen in der Pfarreiengemeinschaft Altenkessel/Klarenthal. „Sechs Jahre Kaplanszeit gehen zu Ende, danach kommt in der Regel eine Pfarrerstelle. Bei mir handelt es sich zunächst um die Stelle eines Pfarrverwalters mit dem Titel Pfarrer.“

Zeit für ihn, zurückzublicken. Schon mit fünf, sechs Jahren habe für ihn festgestanden: „Ich will Priester werden.“ In seinem Heimatort bei Freisen habe er die Weihe des neuen Pfarrers erlebt, ein Schlüssel­erlebnis. So jedenfalls erzähle es Mama Meiser immer, berichtet er. Folglich hat er sein Ziel geradeaus verfolgt. „Straight durch“, wie er im Gespräch mit der SZ erzählt: „Abi in Sankt Wendel, danach Priesterseminar.“ Ein Jahr habe es ihn dabei gar in die heilige Stadt Rom geführt.

Sein erstes Seelsorgeramt nahm er in Dillingen-Pachten wahr, wo er Diakon war. Der Trierer Bischof Ackermann weihte Meiser in seinem Dom 2011 zum Priester, anschließend war er in der Pfarreiengemeinschaft Vorderhunsrück tätig: „26 Dörfer waren dort zu betreuen, das war eine ziemlich weitläufige Aufgabe.“ Und dann schickte ihn sein Bischof nach Völk­lingen. 2014 war das, und Meiser erinnert sich wie heute, wie die Familie reagiert hat: „Ohje, noo Völk­linge.“ Im dörflichen Freisen habe man die Mittelstadt noch immer mit der Industrie und dem damit entstehenden Dreck verbunden. Also hielt sich die Begeisterung in Grenzen: „Ohje, doo soll der arme Bub jetzt hin.“ Wie er selbst meint, hat er es aber gut getroffen: „Hier auf dem Heidstock ist es ja schön grün.“ Und in der Innenstadt hielt er es wie sein Kollege, Diakon Bernhard Petry, der die Pfarreiengemeinschaft imm Mai ebenfalls verlassen hat. Es lohne sich, hinter die Fassaden zu schauen: „Wenn man da hingeht, wo man die Leute kennenlernt, merkt man, dass hinter Namen und Gesichtern sehr viel Herzlichkeit steckt. Das war dann alles überhaupt nicht so anonym wie vorher gedacht.“

Am Sonntag also Verabschiedung mit dem Gottesdienst, der um 10 Uhr in der Pauluskirche beginnt. Er freut sich: „Der Chor der Püttlinger St.-Sebastian-Gemeinde kommt.“ Auch dort war er zeitweise tätig, als plötzlich und unerwartet Pfarrer Thull starb. 

Weit muss Meiser nicht umziehen, es geht ja lediglich in die direkte Nachbargemeinde. „In Altenkessel war die Pfarrerstelle drei Jahre lang vakant, das ist jetzt eine ganz neue Situation.“

 Auch die Sternsinger in der Völklinger Pfarrei St.Michael schickte Kaplan Lars Meiser auf den Weg. Im Januar 2015 waren es Mathias Meth, Kathrin Maas, Felix Burgard, Johanna Maas, Amelie Rabel und Julie Rabel.

Auch die Sternsinger in der Völklinger Pfarrei St.Michael schickte Kaplan Lars Meiser auf den Weg. Im Januar 2015 waren es Mathias Meth, Kathrin Maas, Felix Burgard, Johanna Maas, Amelie Rabel und Julie Rabel.

Foto: BeckerBredel/bub/fb

Sein größtes Anliegen sei es, die beiden Seiten Altenkessel und Klarenthal zusammen zu führen, aber auch das Gemeindeleben unter den einzelnen Kirchtürmen nicht zu vernachlässigen. Kontakt mit seinen beiden neuen Mitarbeitern, Diakon Horst-Peter Rauguth und Gemeinde­referentin Marita Rings-Kleer, habe er bereits aufgenommen, ebenso mit den meisten ehrenamtlich Tätigen der Pfarreiengemeinschaft. Ziel sei es zunächst, das Ehrenamt innerhalb der Pfarreiengemeinschaft  zu fördern, die beiden Standorte zu vernetzen, Energien zu bündeln, ohne die Identitäten der beiden Gemeindeteile aus den Augen zu verlieren.

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