Am Kreuzberghaus Ein Fest der Begegnung für Tierfreunde

Völklingen · Der Tierschutzverein Völklingen lud zum Sommerfest. Dazu gehörte auch die Tiersegnung.

 Pastor Axel Maria Kraus (links) segnet jedes Tier. Sven Lang hält Hündin Emma, rechts Sarah Kindel, Vorsitzende des Tierschutzvereines.

Pastor Axel Maria Kraus (links) segnet jedes Tier. Sven Lang hält Hündin Emma, rechts Sarah Kindel, Vorsitzende des Tierschutzvereines.

Foto: BeckerBredel

An neuem Ort, mit neuer Schirmherrin und mit teilweise neuer Vorstandsmannschaft hat der Tierschutzverein Völklingen am Sonntag sein traditionelles Sommerfest gefeiert.

Erstmals am Kreuzberghaus, zuvor war der Tierschutzverein einige Male am Sebastian-Riewer-Weiher zu Gast. Davor wurde auf dem Gelände des Wasserwerks im kühlen Simschel gefeiert. „Wir fühlen uns hier richtig wohl und sind schon jetzt überrascht, dass unser Fest auch hier so gut angenommen wird“, sagte die neue Vorsitzende Sarah Kindel. Die neue Vereinsspitze, die sie mit Christina Maas bildet, funktioniere reibungslos, erzählte sie. Zum Fest sagte Kindel: „Wir sehen unser Fest als Fest der Begegnung der Menschen, die sich für den Tierschutz interessieren und einsetzen und unsere Arbeit bekannter machen.“

Die Tiersegnung war obligatorisch. Seelsorger Axel Maria Kraus von der Pfarrei Heilig Kreuz im Warndt bedachte nach seinem kurzen Wortgottesdienst vor allem Hunde mit dem göttlichen Segen: „Tiere spielen in der Kirche eine große Rolle, angefangen bei Weihnachten mit Ochs und Esel bis hin zum Hahn auf der Kirchturmspitze.“ Am Procedere hatte er was geändert: „Bleiben Sie ruhig sitzen, ich beginne links und mache dann die Runde.“ Einige versammelten sich trotzdem aus Gewohnheit dort, wo sie das Ende einer Schlange vermuteten. Bald aber sprach es sich herum, und die Hundehalter nahmen wieder auf ihren Bänken Platz, um den göttlichen Segen zu empfangen.

Die Schirmherrschaft zum Sommerfest hatte erstmals Oberbürgermeisterin Christiane Blatt (SPD) übernommen. In Tradition ihres Vorgängers Klaus Lorig (CDU). Blatt: „Der Tierschutzverein ist eine wichtige Institution in Völklingen. Da wir keine eigene Einrichtung dieser Art haben, unterstützten wir gerne finanziell.“ Im Kennenlerngespräch mit Kindel bot sie an, immer ein offenes Ohr für die Wünsche des Tierschutzvereins zu haben. Lob gab es vor allem für das Ordnungsamt, das für die Tierschützer stets erreichbar sei und sie unterstütze. Das hörte auch Bürgermeister Christof Sellen (CDU) bei seinem ersten Besuch des Tierschutzvereins gerne.

Meist handelt es sich um Katzen, wenn die Tierschützer zu allen Tageszeiten ausrücken. Dieses Mal stand aber Yorkshire Terrier-Dame Flocke stellvertretend für die Arbeit des Vereins. Sie wurde als Fundhund eingefangen, nachdem sie drei, vier Tage auf dem Gelände eines Supermarktes umhergestreunt war. Das Fell verfilzt, die Zähne faul. Kurz beschrieb Kindel den Zustand: „Sehr ungepflegt.“ Über Wochen haben Vereinsmitglieder das Tier in der Pflegestation wieder aufgepäppelt. Kindel: „Das hat ein bisschen gedauert, weil Flockes Ohren auch entzündet waren.“ Inzwischen stehe die Hündin zur Vermittlung an: „Am besten an ein älteres Ehepaar ohne Kinder.“ Der Erlös des Festes kommt zu 100 Prozent notleidenden Tieren zu Gute. Deshalb waren die Tierschützer auch froh um jede Spende. „So haben heute viele Unterstützer leckere Kuchen mitgebracht“, sagte Kindel. Im Unterhaltungsprogramm spielte zunächst das Duo Nino meets Angelo, später die Unplugged-Band Majkallica um die singende Tierärztin Majka Kiefer.

Zum Teil unterstützt die Stadt diese kommunale Aufgabe in Vereinshänden. Ansonsten finanziert sich der Tierschutzverein aus Spenden.

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