Spielfreude trotz Regenwetters

Sulzbach · Leise und laute Töne wurden beim Musikschulfest in Sulzbach angeschlagen. Denn die großen und kleinen Besucher konnten die unterschiedlichsten Instrumente ausprobieren.

 Eine der Bläserklassen bewies beim Musikschulfest ihr Können. Foto: Andreas Engel

Eine der Bläserklassen bewies beim Musikschulfest ihr Können. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Wild wuselnde Kinder laufen durch die drei Etagen, verkaufen Lose, schauen neugierig in die Räume, aus denen die verschiedensten Töne klingen: Das Musikschulfest am Sonntag in Sulzbach war eine audiovisuelle Erlebnisfeier. Zum Teil lag das daran, dass wegen anhaltenden Regens ein Großteil der außerhalb geplanten Aktionen in die Räumlichkeiten verlagert wurde. Zum Teil lag das aber auch daran, dass junge und erwachsene Besucher die Angebote der offiziell Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal betitelten Einrichtung gerne annahmen.

Während im Konzertstudio im Dachgeschoss unter anderem das Schlagzeug ausprobiert wurde, ging es einige Zimmer weiter, in Raum 12, musikalisch etwas ruhiger zu. Musiklehrerin Jennifer Stratmann erklärte ihr Instrument: "Die Harfe ist nicht schwieriger als andere Instrumente auch". Analog zum Klavier erklärte sie, dass die Saiten in normaler Stimmung den weißen Tasten entsprächen. Zwischen theoretischen Anleitungen gab sie natürlich auch praktische Übungen, ließ die Interessierten etwa "Alle meine Entchen" spielen oder auch einfach mal nur "klimpern".

Für Halbtöne müsse man Hebel am oberen Ende umlegen, dann höre man "sehr traurige Entchen", erklärte sie schmunzelnd.

Zwischen den Mitmach-Schnupperstunden für zum Beispiel Blockflöte , Gitarre, Akkordeon oder Mandoline , gab es auch immer wieder Konzerte. Gleich zur Eröffnung hieß es da etwa "Kinder musizieren für Kinder", bei dem Fünf- und Sechsjährige aus den Früherziehungskursen aufspielten. Immer wieder gab es jazzige Klänge mit den verschiedenen Jazz-Combos der Schule. Auch die Auftritte in der Kaffeestube oder an der Salatbar wurden mit viel Applaus bedacht. Bewundernswert, dass die jungen Musiker sich von dem hektischen Treiben um sie herum nicht aus der Fassung bringen ließen und konzentriert ihr Spiel durchbrachten.

Sehr zufrieden mit dem Fest zeigte sich Petra Pabst. Die Sekretariats-Mitarbeiterin und Geschäftsführerin des Fördervereins der Musikschule organisierte das Fest zum 19. Mal mit. "Insgesamt war es die 41. Feier in Folge", so Petra Pabst. 80 Helfer waren mit am Start, darunter natürlich das Schul-Team, aber auch viele Eltern. Fast immer habe man Glück mit dem Wetter gehabt, "es ist heute erst das zweite Mal, dass Petrus nicht Mitglied im Förderverein ist", erzählte sie mit einem Lächeln. Lobende Worte fand sie auch für die Mitarbeiter der Stadt, ohne die man das Fest kaum stemmen könne. So habe der Bauhof beispielsweise die Außenbühne aufgebaut. Etwa 400 Schüler seien zurzeit angemeldet, viele davon lernen auch ein zweites Instrument.

Neben viel Musik konnten sich Besucher an der reichhaltigen Kuchentheke bedienen, alkoholfreie Cocktails trinken oder auch an einer Tombola teilnehmen. Preise hierfür stellten Gewerbetreibende aus dem Ort, Firmen und weitere Sponsoren zur Verfügung. Pflanzen, Taschen, Gesellschafts- und Strandspiele waren da etwa zu gewinnen. Eine feine Sache war die "Nieten-Verlosung".

Jedes Nieten-Los kam in einen Topf, am Ende wurden nochmals ein Tablet und drei kleine Tischkicker verlost. Damit niemand traurig sei, wie Petra Pabst erklärte. Außerdem werde so weniger Müll produziert.

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