Mit Trikots für den Frieden

Saarbrücken · Alle saarländischen Fußballvereine sollen sich beteiligen: Eine Trikot-Kette bis nach Italien soll ein Zeichen für den Zusammenhalt der Menschen setzen. Politische Prominenz unterstützt die Aktion von Giacomo Santalucia.

 Saar-Sozialministerin Monika Bachmann und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe unterstützen mit Trikots die Aktion von Giacomo Santalucia (rechts). Foto: Dietze

Saar-Sozialministerin Monika Bachmann und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe unterstützen mit Trikots die Aktion von Giacomo Santalucia (rechts). Foto: Dietze

Foto: Dietze

Mit der "Werner-Zimmer-Friedenskette" will Giacomo Santalucia, Präsident des Deutsch-Italienischen Bildungs- und Kulturinstituts, ein Zeichen für ein friedvolles Miteinander setzen. Werner Zimmer, der im April dieses Jahres verstorbene SR-Hörfunk- und Fernsehmoderator, habe sich eindrucksvoll für soziale Projekte engagiert, sagt Santalucia. Er habe auch einige karitative Projekte Santalucias wie den "Europawald der Gerechtigkeit" begleitet. Gemeinsam wollten sie ein Projekt für den Frieden ins Leben rufen. "Doch ehe wir unsere Idee umsetzen konnten, verstarb Werner leider", sagt Santalucia.

Deshalb wollte Santalucia diesen Gedanken eigenhändig verwirklichen - mit einer Friedenskette. Am Sonntag sollen sich von der Kreisliga bis zur Oberliga alle saarländischen Fußballmannschaften an der Aktion beteiligen. Von den 500 gespendeten Trikots , die eine Friedensbotschaft tragen, sollen beide Mannschaften einer Partie jeweils eines unterschreiben und dann beide miteinander verknüpfen. Die Idee: Einer der Vereine bringt die so entstandene Trikot-Kette mit zum nächsten Spiel und das nächste Trikot wird hinzugefügt. Am Ende der Saison sollen alle Liga-Ketten symbolisch zu einer langen Kette verbunden werden.

Das Projekt hat prominente Unterstützer in der Politik. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU ) und Saar-Sozialministerin Monika Bachmann (CDU ) starteten mit Santalucia offiziell das Projekt. Am Samstag werde auch die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD ), ihr Trikot an eine Kette knoten, sagte Santalucia. Die Ketten aus anderen Sportarten kämen später hinzu.

Jeder teilnehmende Verein beteiligt sich mit mindestens 25 Euro, die durch Zuschauereinnahmen oder andere Aktionen erweitert werden können. Gleichzeitig soll in Agrigent in Sizilien ebenfalls eine Trikotkette gestartet werden. "Geplant ist, die deutsch-italienische Kette in Rom zu verbinden", sagt Santalucia. Das Projekt soll sich aber nicht auf diese beiden Länder beschränken, sondern auch bundes-, europa- und weltweit Nachahmer finden.

Die Friedenskette verfolgt drei Ziele. Allen voran soll ein Signal gegen Krieg, Gewalt und Rassismus in der Welt gesetzt werden. "Gerade jetzt, wo so viele Flüchtlinge aus Syrien nach Europa kommen, um sich vor dem Krieg zu retten, muss man für den Frieden kämpfen", findet Santalucia. Darüber hinaus soll das Andenken an Werner Zimmer und sein soziales Engagement aufrechterhalten werden.

Weiterhin soll durch die Kette benachteiligten und bedürftigen Kindern und Jugendlichen geholfen werden. "Das Geld soll Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, Sportkurse zu besuchen oder sich Sportkleidung zu leisten, um die integrative Kraft des Sports erleben zu können", sagt Santalucia.

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