DRK-Vizechef in Gersweiler wurde Blick in die Kasse verweigert

Saarbrücken · Während der Ex-Vorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Gersweiler vom Kreisverband Saarbrücken erhobene Vorwürfe wegen möglicher Unterschlagung von sich weist, wurden jetzt neue Details in der Affäre um die angeblich verschwunden 145 000 Euro bekannt.

Nach Informationen unserer Zeitung teilte DRK-Justiziar Helge Gilcher in seiner Strafanzeige den Ermittlern auch mit, dass der Stellvertreter des bisherigen DRK-Ortschefs schon Anfang 2012 zurückgetreten ist. Die angebliche Begründung dafür: Der Vorsitzende wollte ihm keinen Einblick in die Kassenunterlagen gewähren.

Nach DRK-Angaben wurde die Kasse in Gersweiler zuletzt im Mai 2007 geprüft. Damals war auf einem Sparbuch ein Guthaben von 145 697,44 Euro. Als der Vorsitzende trotz wiederholter Aufforderungen und Fristsetzungen seit Juni dieses Jahres keine Kassenunterlagen vorlegte, sondern seinen Austritt erklärte, wurde eine Auskunft der Bank eingeholt. Auf dem Sparbuch waren demnach Ende September dieses Jahres noch 24,27 Euro. Auch die Mutter des 49-Jährigen, die die Kasse führte, ist aus dem DRK ausgetreten. Bekannt ist, dass der Ortsverein in den letzten Jahren ein Einsatzfahrzeug (Dacia ) angeschafft hat. Dies erklärt aber keineswegs den verschwundenen sechsstelligen Betrag.

Im DRK-Heim im Gersweiler Dachsweg fanden Gilcher und mehrere Begleiter, so heißt es, bei einem Ortstermin am 30. September noch ungeöffnete Post mit Rechnungen aus den Jahren 2010 und 2011. Vermisst werden aber ein PC und ein Laptop.

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