Chefs von Solarfirmen wegen Bankrotts auf der Anklagebank

Saarbrücken · Das große Geschäft mit Solar- und Photovoltaikanlagen, das über ein eigenes Firmengeflecht im Saarland und in Luxemburg abgewickelt werden sollte, ist geplatzt. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken wirft einem Ehepaar (40 und 42) aus Neunkirchen, einem 51-jährigen Saarlouiser und einem Ehepaar aus dem lothringischen Schoeneck gleich eine Serie von Wirtschaftsdelikten vor: Veruntreuung von Arbeitsentgelt, Bankrott, Insolvenzverschleppung sowie Verstöße gegen die Buchführungspflicht.

Weitere Ermittlungen, unter anderem wegen Steuerhinterziehung, laufen noch.

Die ehemaligen Geschäftspartner sitzen bereits vor der Wirtschaftsstrafkammer beim Landgericht auf der Anklagebank. Der Prozess soll am kommenden Montag fortgesetzt werden. Die drei Männer (42, 50 und 51) sind für die Justiz keine Unbekannten, vielmehr sind sie wegen vergleichbaren Delikten bereits vorbestraft.

Die Ermittler gehen, so die Informationen der Saarbrücker Zeitung, davon aus, dass die 40-jährige Neunkircherin nur zum Schein als Geschäftsführerin eingetragen war. Sie soll tatsächlich in einer Bäckerei gearbeitet haben. Verantwortlich für die Geschäfte mit undurchsichtigen Buchungen sollen vielmehr die drei Männer gewesen sein. Es gibt offenbar Hinweise darauf, dass nach Pfändungsbeschlüssen für Konten der deutschen Firmen, Einnahmen nach Luxemburg umgeleitet wurden.

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