Deutsch-Französischer Journalistenpreis 2016 verliehen

Berlin · Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie ist am Mittwoch in Berlin der Deutsch-Französische Journalistenpreis (DFJP) vergeben worden - in den Kategorien Video, Audio, Textbeitrag, Multimedia und Nachwuchs. Zudem erhielt der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn den Großen Deutsch-Französischen Medienpreis für sein Engagement gegen die Beschneidung der Presse- und Meinungsfreiheit.

 Der Deutsch-französische Journalistenpreis wurde am Mittwoch in Berlin verliehen.

Der Deutsch-französische Journalistenpreis wurde am Mittwoch in Berlin verliehen.

Foto: Reiner Freese


"Die Presse muss die Regierungen kontrollieren und nicht die Regierungen die Presse", sagte Asselborn. Natürlich müssten dabei Grundregeln eingehalten werden. "Aber diese werden durch allgemeine Gesetzgebung festgelegt und nicht durch einen parteipolitisch dominierten Medienrat", erklärte Asselborn. "Die EU kann keinen Dialog über Grundrechte führen, wenn sie diese nach innen selbst verletzt."

Der Botschafter der Republik Frankreich, Philippe Etienne, verwies auf die Bedeutung der Medien zur Lösung der aktuellen Vertrauenskrise. "Journalismus und Medien sind für das gegenseitige Verständnis in Deutschland und Frankreich von herausragender Bedeutung. In diesen für das europäische Projekt turbulenten, aber auch wichtigen Zeiten leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Bildung einer europäischen öffentlichen Meinung."

Die Preise im Gesamtwert von 30.000 Euro wurden verliehen an:
• Christian Dassel und Clemens Gersch für "#jesuischarlie: Ein Hashtag und die Folgen" (WDR, Kategorie Video)
• Pascal Dervieux für "Immigration en Allemagne : le tournant ?" (France Inter, Kategorie Audio)
• Christian Beetz, Jakob Vicari, Jens-Uwe Grau und Tanja Schmoller für "Falcianis SwissLeaks" (falciani-arte.info.tv, Kategorie Multimedia)
• Laetitia Grevers (in Zusammenarbeit mit Gabriela Herpell, Alex Rühle und Lorenz Wagner) für "Wir klingen alle so, als müsste uns irgendwer erlösen" (Süddeutsche Zeitung Magazin, Kategorie Nachwuchspreis, mit der Unterstützung vom Deutsch-Französischen Jugendwerk) und
• Leo Klimm für "Chef-Köche" (Capital, Kategorie Textbeitrag). Klimm erhielt den Preis in seiner Kategorie vom Vorsitzenden der Geschäftsführung der Rheinischen Post Mediengruppe, Karl Hans Arnold, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der Saarbrücker Zeitung ist.

Der Deutsch-Französische Journalistenpreis wurde 1983 vom Saarländischen Rundfunk ins Leben gerufen. Ausgezeichnet werden herausragende journalistische Arbeiten, die zu einem besseren Verständnis zwischen Deutschland, Frankreich und ihren europäischen Nachbarn beitragen. Träger des Preises sind das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF), Deutschlandradio, France Télévisions, Saarbrücker Zeitung, ARTE, Deutsche Welle, SaarLB , Europe 1, Gustav Stresemann Institut, Le Républicain Lorrain, Deutsches Städte-Network, Radio France, Deutsch-Französisches Jugendwerk, Deutsch-Französische Hochschule, Fondation Robert Schuman, Stiftung Genshagen und der Saarländische Rundfunk als Federführer.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.dfjp.eu.

Facebook: Deutsch-Französischer Journalistenpreis - DFJP / PFAJ e.V.
Twitter: @DFJP_PFAJ

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