Nikolaus Schorr wird erster Landespflegebeauftragter
Saarbrücken. Das Saarland soll mit dem früheren Richter am Arbeitsgericht Neunkirchen, Nikolaus Schorr, als erstes Bundesland einen unabhängigen, vom Landtag gewählten Pflegebeauftragten bekommen. Das Land ziehe damit die Konsequenz aus den Vorfällen in einem Elversberger Pflegeheim, wo Heimbewohner von Pflegern misshandelt worden sein sollen, sagte Sozialminister Andreas Storm (CDU)
Saarbrücken. Das Saarland soll mit dem früheren Richter am Arbeitsgericht Neunkirchen, Nikolaus Schorr, als erstes Bundesland einen unabhängigen, vom Landtag gewählten Pflegebeauftragten bekommen. Das Land ziehe damit die Konsequenz aus den Vorfällen in einem Elversberger Pflegeheim, wo Heimbewohner von Pflegern misshandelt worden sein sollen, sagte Sozialminister Andreas Storm (CDU). Ein entsprechender Gesetzentwurf, der noch in diesem Jahr verabschiedet werden soll, wurde vom Kabinett gebilligt.Der Pflegebeauftragte soll Ansprechpartner für Pflegebedürftige, Angehörige sowie Pflegekräfte sein. Seine Zuständigkeit wird sich nach Angaben von Storm über die Pflege hinaus auch auf kranke und behinderte Menschen erstrecken. Der Pflegebeauftragte solle ehrenamtlich tätig und nicht in die Ministerialverwaltung eingebunden sein. Dennoch solle er auf einen Mitarbeiterstab im Sozialministerium zurückgreifen können, erläuterte Storm.
Der Kandidat der Regierungskoalition für die Wahl des Landespflegebeauftragten, Nikolaus Schorr, ist derzeit noch Ombudsmann für die Pflege bei der Arbeiterwohlfahrt des Saarlandes. Er wurde dort nach dem Elversberger Pflegeskandal eingesetzt und würde sein jetziges Amt im Falle einer Wahl zum Landespflegebeauftragten wieder aufgeben.
Storm verwies darauf, dass Konzept und Personalvorschlag für den Landespflegebeauftragten in Gesprächen mit den Koalitionsfraktionen abgestimmt worden seien. Zudem seien auch die Ergebnisse einer großen Pflege-Anhörung im Landtag in die Entscheidung eingeflossen. nofFoto: Becker&Bredel
