Nadelöhr an Gersweiler Brücke beschäftigt den Bezirksrat West

Burbach · Ein Nadelöhr ist die Unterführung an der Gersweiler Brücke. Sie verbindet die Stadtteile Burbach und Gersweiler. Oben führt die Eisenbahntrasse in den Warndt, unten ist gerade einmal Platz für zwei Fahrspuren - eine in jede Richtung.

Da bleibt wenig Platz für die Nicht-Motorisierten, nur knapp eineinhalb Meter pro Seite, wie Saarbrückens Fahrradbeauftragter Rainer Bier jetzt nachgemessen hat. Denn die Linke im Bezirksrat West hatte per Antrag die Verwaltung aufgefordert zu prüfen, ob die Verkehrsteilnehmer gut aneinandervorbeikommen, und falls nicht, entsprechende Vorschläge zu machen. Beide Bürgersteige per Verkehrsschild zum reinen Fußweg zu erklären, ist für Bier keine Lösung: "Das hieße, dass Radfahrer absteigen und ihr Rad schieben müssen." Das bedeute, dass sich die Breite von etwa 75 Zentimetern, die ein fahrender Radler brauche, verdoppelt. Weil Rad und Radler ja mehr Platz benötigen. Gegenverkehr sei dann unmöglich. Sein Ansatz: Nicht das reglementieren, was sich schon eingebürgert hat.

Problematisch ist auch die Ampelschaltung für die Nicht-Motorisierten auf der Burbacher Seite. Zwei Minuten dauere die Zeit zwischen zwei Grünphasen. Das verleite vor allem diejenigen, die regelmäßig an dieser Stelle die Straße passieren, bei Rot zu gehen oder zu radeln. Ein Brücken umbau, der den Durchlass erweitert, würde aber schätzungsweise zwei Millionen Euro kosten. Der Bezirksrat West stimmte am Ende für Biers Vorschlag einschließlich der Maßgabe, die Ampelschaltung an der Unterführung zu überprüfen.

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