Die Katzen-Kinderzimmer sind jetzt voll

Alt-Saarbrücken · Sie wurden ausgesetzt, schweren Herzens weggegeben oder waren nach dem Tode ihrer Besitzer unversorgt. Im Saarbrücker Bertha-Bruch-Tierheim warten sie auf ein neues Zuhause. Wir stellen sie in unserer Serie „Wer will mich?“ vor. Diesmal bitten wir für Katzenbabys um Ihre Aufmerksamkeit.

 Giuliano Colluna-Kläs präsentiert dieses etwa zwölf Wochen alte Tigerkätzchen. Fotos: Barbara Cornetz

Giuliano Colluna-Kläs präsentiert dieses etwa zwölf Wochen alte Tigerkätzchen. Fotos: Barbara Cornetz

 Zoe-Marie Gorges zeigt Kater Lucky. Er ist um die drei Monate alt. Das Heim vermittelt ihn nur mit seiner Schwester Happy. Tierquäler setzten dieses liebe Kerlchen einfach am Heim aus.

Zoe-Marie Gorges zeigt Kater Lucky. Er ist um die drei Monate alt. Das Heim vermittelt ihn nur mit seiner Schwester Happy. Tierquäler setzten dieses liebe Kerlchen einfach am Heim aus.

 Zoe-Marie Gorges zeigt Kater Lucky. Er ist um die drei Monate alt. Das Heim vermittelt ihn nur mit seiner Schwester Happy. Tierquäler setzten dieses liebe Kerlchen einfach am Heim aus.

Zoe-Marie Gorges zeigt Kater Lucky. Er ist um die drei Monate alt. Das Heim vermittelt ihn nur mit seiner Schwester Happy. Tierquäler setzten dieses liebe Kerlchen einfach am Heim aus.

Tierfreund Giuliano Colluna-Kläs spielt im Bertha-Bruch-Heim mit einem Tigerkätzchen. Die beiden verstehen sich auf Anhieb.

Der Mini im Pelz hat noch keinen Namen. Irgendwo im Freien zur Welt gekommen, lebt das Katzenkind jetzt in der Obhut der Tierschützer. Die große Zahl der Kleinen treibt selbst Katzenkennerinnen wie Barbara Best die Sorgenfalten auf die Stirn. "Im Tierheim haben wir zurzeit 27 Babys, auf Pflegestellen sind es 20."

Best kann nicht fassen, wie lieblos sich Menschen dieser winzigen Geschöpfe entledigen. "Einige wurden uns einfach vor die Tür gestellt oder in unsere Auffangbox gesetzt." Kaum besser sind jene "Katzenkenner", die ihre Schützlinge partout nicht kastrieren lassen wollen. Sobald diese Freigänger durch die Gegend tigern, ist neues, massenhaftes Elend programmiert. Schutzlos irrt der Nachwuchs umher und landet schon mit einem Handicap im Heim. Dazu Barbara Best: "Andere wurden draußen eingefangen und sind daher nicht so zutraulich wie Jungtiere, die in familiärer Umgebung mit Katzenmama und menschlicher Betreuung aufwachsen durften." Doch Best und ihr Team tun viel, um auch diesen Kerlchen die Angst zu nehmen.

Meist lassen Erfolge nicht lange auf sich warten. "Wenn wir diesen Kätzchen Liebe und Geduld entgegenbringen, sind sie schnell zutraulich." Fit und gut vorbereitet auf ein langes Leben in ihrer neuen Familie sind die Kleinen dank der medizinischen Betreuung im Heim ohnehin. "Unsere Katzenbabys sind alle entwurmt und entfloht." Mehr noch: Um Infektionen im Heim erst gar keinen Nährboden zu bieten, werden alle Katzenbabys geimpft.

Doch oft hat der Tierarzt weit mehr zu tun, wenn er im Heim zum ersten Mal die Neuankömmlinge begutachtet. Ihre Besitzer haben sich ihrer entledigt, um nicht selbst für die Behandlung aufkommen zu müssen. "Wir schaffen es dann nur mit strikter Trennung und Hygiene, dass alle Babys wieder gesund werden." So gesund wie die Kerlchen, die wir in dieser "Wer will mich?"-Folge vorstellen. Ihre Betreuer wollen alles dafür tun, dass sie jetzt in ein besseres Leben starten, in dem Tierliebe und Sachverstand Hand in Hand gehen.

Weitere Informationen gibt es über diese und die anderen Minis täglich (außer montags) von 14 bis 17 Uhr im Bertha-Bruch-Tierheim unter Tel. (06 81) 5 35 30.

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