Fest der leisen Töne Lauter Applaus für die leisen Töne
Riegelsberg · Von sanft bis rockig: breite musikalische Palette beim Da-Vinci-Schulkonzert. Und eine Schwarzlicht-Show gab’s auch.
Eigentlich hatte Schulleiter Günter Engel von der Leonardo-Da-Vinci-Gemeinschaftsschule ja ein „Fest der leisen Töne“ versprochen. So lautet nämlich das Motto des jährlichen Schulkonzerts, das die Schüler gemeinsam mit den Musiklehrern in der Riegelsberghalle auf die Beine stellen. Dass es am Ende allerdings doch ganz schön laut wurde, war gar nicht schlimm – ganz im Gegenteil: Die Schulband rockte die Halle und wurde dafür von den Konzertbesuchern frenetisch gefeiert.
Nicht voll-, aber gut besetzt, bot die Riegelsberghalle am Dienstagabend, ganz abgedunkelt, eine schöne Kulisse, um die ganz unterschiedlichen Musikstile zu präsentieren. Denn während es bei der Band und auch bei den Chören ein bisschen lauter zuging, waren es gerade die Solisten, die mit viel Gefühl viele emotionale Momente zauberten. Allen voran Larissa Winkler aus der Klasse 10A. Zusammen mit Paula Petzinger (8B) hatte die Schülerin nicht nur die Moderation übernommen, sondern bewies auch ihr vielseitiges musikalisches Talent. Sie kam mal rockig mit der Blockflöte in der Schulband daher, erntete aber nicht weniger Beifall für ihren Solobeitrag „The Sound of Silence“ („Der Klang der Stille“).
Zu Publikumslieblingen entwickelten sich auch die Damen aus dem Kurs „MUKU“, was für musisch-kulturelle Bildung steht. Für sie wurde eigens eine Schwarzlichtlampe aufgebaut. Ein Aufwand, der sich absolut lohnte. Denn ihre neonfarbenen Vögel, die auf der Bühne tanzten, waren der Renner des Abends.
Eröffnen durfte das überaus gelungenen Schulkonzert Rizan Alarbo aus der Klasse 9C. Er hatte seine Báglama mitgebracht. Auf dieser türkisch-kurdischen Mandoline schlug er die von Günter Engel versprochenen leisen Töne an und erhielt ebenso viel Beifall wie Mara Obalski aus seiner Parallelklasse, die am Saxofon begeisterte.
Dass Singen an der Gemeinschaftsschule in Riegelsberg ganz groß in Mode ist, bewiesen die Auftritte der Chorklassen. Sie hatten ein sehr abwechslungsreiches Programm von klassischen Liedern bis hin zu lustigen und gruseligen Kinderliedern ausgewählt.
„Wir wollen eine Schule, in der sich alle Schüler wohlfühlen, in der man Potenzial entfalten und Leistung erbringen kann“, sagte Engel. Er ist davon überzeugt, dass gerade beim gemeinsamen Musizieren die Sozialkompetenz gestärkt wird. „Die Kinder haben hier auf der Bühne ihren Moment, werden mit Beifall belohnt. Sie werden sich später wohl nicht mehr an die Schulstunden, wohl aber an diesen Auftritt erinnern“, erklärte er. Der Schulleiter dankte auch den „Motoren“ aus Lehrer- und Schülerschaft, die sich immer wieder für diesen besonderen Konzertabend einsetzen. Engel: „Unsere Schule wird sich immer weiterentwickeln, wir haben Kinder aus der ganzen Welt. Das ist gut so, denn wir alle können voneinander lernen. Dabei führen gerade Musik und Tanz die Kulturen zusammen.“
Gespannt war zu Beginn auch Bürgermeister Klaus Häusle, der nicht viel Worte machte, stattdessen lieber die Bühne für die „Hauptakteure des Abends“ frei machte.
