Grube Lampennest: Alter Schacht eingebrochen Grubenschacht nach 101 Jahren eingebrochen
Riegelsberg · Bergbau-Spätfolge: Ein mindestens acht Meter tiefes Loch hat sich in einem Waldweg nahe der Lampennester Hütte aufgetan.
101 Jahre ist es her, dass zum letzten Mal Kohle aus der Lampennester Grube gefördert wurde. Und doch hat sie in der vorigen Woche für einen ungewöhnlichen Einsatz der Riegelsberger Feuerwehr gesorgt.
Eine Polizeistreife meldete dem Notdienst des Riegelsberger Bauhofes und dem Gemeindewasserwerk Riegelsberg am Donnerstagabend gegen 18 Uhr ein großes Loch von etwa drei Metern Durchmesser und unbekannter Tiefe. Es hatte sich in dem Waldweg aufgetan, der eine Verlängerung der Riegelsberger Waldstraße nahe der Lampennester Hütte ist.
Feuerwehrleute der Löschbezirke Riegelsberg und Walpershofen waren schnell vor Ort. Da nicht abzusehen war, ob der Boden um das Loch herum gefahrlos begehbar war oder ob möglicherweise weitere Einbrüche drohten, entschied die Einsatzleitung, dass zunächst ein durch eine Rettungsleine gesicherter Feuerwehrmann die Einsatzstelle weiter erkunden sollte. Dabei stellte sich heraus, dass ein ehemaliger Grubenschacht der längst stillgelegten Grube Lampennest eingestürzt war.
Das Loch reichte acht bis zehn Meter in die Tiefe. Die Feuerwehr alarmierte deshalb sofort die RAG Montan Immobilien und den Saar-Forst-Landesbetrieb. Ebenso wurde der Riegelsberger Bürgermeister Klaus Häusle telefonisch über die Lage informiert und zur Einsatzstelle gebeten.
Die Walpershofer Feuerwehr sperrte die Einsatzstelle mit Baken großräumig ab. Unterstützt wurde sie dabei durch Mitarbeiter der Gemeinde Riegelsberg.
Der Einsatzleitwagen des Löschbezirks Riegelsberg wurde für die örtliche Einsatzleitung eingesetzt. Weitere Maßnahmen zur Absicherung der Einsturzstelle übernahm dann das Notfallteam der RAG, die Feuerwehr leuchtete die nächtliche Einsatzstelle aus und half beim Aufstellen von großen Bauzäunen. Schließlich wurde die Einsatzstelle in die Verantwortung der RAG übergeben.
Insgesamt waren 18 Feuerwehrleute aus Riegelsberg und Walpershofen im Einsatz. Außerdem war ein Kommando der Polizei vor Ort, dazu drei Mitarbeiter der Riegelsberger Gemeindeverwaltung, ein Vertreter des Saar-Forstes und mehrere Mitarbeiter der RAG. Weiterhin waren acht Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Polizei und Bauhof bei der Nacht-Aktion dabei.