Grube Lampennest: Alter Schacht eingebrochen Grubenschacht nach 101 Jahren eingebrochen

Riegelsberg · Bergbau-Spätfolge: Ein mindestens acht Meter tiefes Loch hat sich in einem Waldweg nahe der Lampennester Hütte aufgetan.

 Feuerwehr und weitere Helfer sichern am späten Donnerstagabend ein Erdloch, das sich in einem Riegelsberger Waldweg in der Verlängerung der Waldstraße nahe der Lampennester Hütte aufgetan hat.

Feuerwehr und weitere Helfer sichern am späten Donnerstagabend ein Erdloch, das sich in einem Riegelsberger Waldweg in der Verlängerung der Waldstraße nahe der Lampennester Hütte aufgetan hat.

Foto: Feuerwehr Riegelsberg & Bauhof der Gemeinde Riegelsberg

101 Jahre ist es her, dass zum letzten Mal Kohle aus der Lampennester Grube gefördert wurde. Und doch hat sie am Donnerstagabend für einen ungewöhnlichen Einsatz der Riegelsberger Feuerwehr gesorgt: Eine Polizeistreife meldete dem Notdienst des Riegelsberger Bauhofes und dem Gemeindewasserwerk Riegelsberg gegen 18 Uhr ein großes Loch von etwa drei Metern Durchmesser und unbekannter Tiefe, das sich in dem Waldweg aufgetan hatte, der eine Verlängerung der Riegelsberger Waldstraße nahe der Lampennester Hütte ist.

Feuerwehrleute der Löschbezirke Riegelsberg und Walpershofen waren schnell vor Ort. Da nicht abzusehen war, ob der Boden um das Loch herum gefahrlos begehbar war oder möglicherweise weitere Einbrüche drohten, entschied die Einsatzleitung, dass zunächst ein durch eine Rettungsleine gesicherter Feuerwehrmann die Einsatzstelle weiter erkunden sollte. Dabei stellte sich heraus, dass ein ehemaliger Grubenschacht der längst stillgelegten Grube Lampennest eingestürzt war.

 Es war einmal: So sah es am Lampennest im Jahr 1900 aus. Insgesamt gab es drei Schächte, aus denen Kohle gefördert wurde.

Es war einmal: So sah es am Lampennest im Jahr 1900 aus. Insgesamt gab es drei Schächte, aus denen Kohle gefördert wurde.

Foto: unbekannt/SZ

Das Loch reichte acht bis zehn Meter in die Tiefe. Die Feuerwehr alarmierte deshalb sofort die RAG Bergbau und den Saar-Forst. Ebenso wurde Bürgermeister Klaus Häusle telefonisch über die Lage informiert und zur Einsatzstelle gebeten.

 Steiger versammeln sich, herausgeputzt für den Fotografen, vor dem Riegelsberger Lampennest. Dieses historische Foto wurde etwa um 1910 aufgenommen.

Steiger versammeln sich, herausgeputzt für den Fotografen, vor dem Riegelsberger Lampennest. Dieses historische Foto wurde etwa um 1910 aufgenommen.

 Abwärts: Acht bis zehn Meter tief ist das Erdloch nahe der Lampennester Hütte.

Abwärts: Acht bis zehn Meter tief ist das Erdloch nahe der Lampennester Hütte.

Foto: Feuerwehr Riegelsberg & Bauhof der Gemeinde Riegelsberg
 Es war einmal: So sah es am Lampennest im Jahr 1900 aus. Insgesamt gab es drei Schächte, aus denen Kohle gefördert wurde.

Es war einmal: So sah es am Lampennest im Jahr 1900 aus. Insgesamt gab es drei Schächte, aus denen Kohle gefördert wurde.

Die Walpershofer Feuerwehr sperrte die Einsatzstelle mit Baken großräumig ab. Unterstützt wurde sie dabei durch Mitarbeiter der Gemeinde Riegelsberg. Der Einsatzleitwagen des Löschbezirks Riegelsberg wurde für die örtliche Einsatzleitung eingesetzt. Weitere Maßnahmen zur Absicherung der Einsturzstelle übernahm das Notfallteam der RAG, die Feuerwehr leuchtete die nächtliche Einsatzstelle aus und half beim Aufstellen von großen Bauzäunen. Schließlich wurde die Einsatzstelle in die Verantwortung der RAG übergeben. Insgesamt waren 18 Feuerwehrleute aus Riegelsberg und Walpershofen, ein Kommando der Polizei, drei Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, ein Vertreter des Saar-Forstes, mehrere Mitarbeiter der RAG sowie acht Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Polizei und Bauhof vor Ort.

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