Bliggschder feiern und spenden

Riegelsberg. Jürgen Webel ließ bei der Eröffnung des 20. Straßenfestes in der Kurzen Straße in Riegelsberg Zahlen sprechen: 155 000 Euro kamen in den vergangenen Jahren zusammen. Das entspreche umgerechnet dem Verkauf von 410 Fässern Bier, 19 000 Rostwürsten, 1250 Kuchen, 20 000 Tombolagewinnen sowie 6000 Portionen Gefüllte

 Das Bliggschder Straßenfest in der Kurzen Straße bot wieder Kurzweil und jede Menge Leckereien speziell saarländischer Machart. Foto: Becker& Bredel

Das Bliggschder Straßenfest in der Kurzen Straße bot wieder Kurzweil und jede Menge Leckereien speziell saarländischer Machart. Foto: Becker& Bredel

Riegelsberg. Jürgen Webel ließ bei der Eröffnung des 20. Straßenfestes in der Kurzen Straße in Riegelsberg Zahlen sprechen: 155 000 Euro kamen in den vergangenen Jahren zusammen. Das entspreche umgerechnet dem Verkauf von 410 Fässern Bier, 19 000 Rostwürsten, 1250 Kuchen, 20 000 Tombolagewinnen sowie 6000 Portionen Gefüllte. Was diesmal heraus kam, wird sich erst später beim Kassensturz zeigen.Der komplette Erlös kommt der Elterninitiative krebskranker Kinder zu Gute, so zeigte man sich bereits im Vorfeld spendabel. Ein Püttlinger Modegeschäft hatte beispielsweise schon an Weihnachten durch eine Einpackaktion 400 Euro für das Straßenfest zusammengebracht.

In der Garage vor Hausnummer 1 stapelten sich die Tombolagewinne, kunterbunt alles Mögliche. Gutscheine für Konzerte, Haarschnitte, Schönheitsanwendungen und üppige Präsentkörbe sind dabei. Das Orga-Team hat fleißig Bittbriefe geschrieben, und keiner ließ sich lumpen. Die Parteien ließen beispielsweise Bierfässchen springen. Während Bürgermeister Klaus Häusle und Meik Gebhard von der Sparkasse mit dem Fassanstich kämpften, schlüpfte Detlef Schönauer in die Rolle des Jacques-Bistro und machte Straßenkabarett aus der "Schaumschlägerei": "Mit dem Zappen müsst ihr noch ein bisschen üben", meinte Jacques, palaverte dann munter über saarländische Festgewohnheiten von der Wiege bis zur Bahre und über Hochzeitsessen mit Rindfleischsupp, Markklößchen und Sammelsurium.

Zwei Häuser oberhalb rührte währenddessen Erwin Steffan in einer riesigen Gusseisenpfanne. Der Hobbykoch mit Lizenz aus der Wolfskaulstraße fabrizierte Soße für 100 Portionen Spirelli-Topf. Acht Kilo Hackfleisch, zehn große Gemüsezwiebeln, kiloweise Paprika, Karotten, Zwiebeln und eine geheime Gewürzmischung kamen hinein. Zwölf Kilo Nudeln hatte er schon vorgekocht.

Am zweiten Festtag folgten 300 Gefüllte und 200 Leberknödel. "Das ist die Marschrichtung", meinte der Hobbykoch. Das helfende Damenteam um ihn herum hatte alle Hände voll zu tun. Am anderen Ende der Straße, bei Gerhard und Christian Schmid, gab es "echt saarländischen" Schwenkbraten. Die rechte Straßenseite rauf saßen die Festbesucher an Biertischen, links runter waren die Stände.

An Dudelsack und dicken Trommeln brachten die Celtic Emeralds schottische Folkmusik. Nicht weit weg von hier, und zwar in der Hochstraße im Wohnzimmer von Heiko Burghard, kommen sie immer zum Proben zusammen. Die Nachbarschaft kennt sie, aber beim Straßenfest wirkten sie zum ersten Mal mit. Auch das Riegelsberger Blasorchester gab hier seine Straßenfest-Premiere. Feste und beliebte Programmpunkte waren wieder einmal der Flohmarkt auf dem Schulhof und das Clownstheater mit Anja Webel und Andreas Weissmann.

Insgesamt halfen etwa 80 Leute beim Fest in der Kurzen Straße mit. Glück mit dem Wetter hatte man auch. Etliche Hundert Leute kamen und feierten mit.

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