Alija und Paul Schlüter stellen in Riegelsberg aus

Riegelsberg. Monika Tholl-Wildhagen, Künstlername Alija, und Paul Schlüter laden für diesen Sonntag zur Vernissage ins Riegelsberger Rathaus. Seit drei Jahren bilden die Künstler eine Ateliergemeinschaft in Saarbrücken und stellen gemeinsam aus. Er formt Plasiken aus Terracotta, sie malt Bilder in Acryl und macht Collagen

Riegelsberg. Monika Tholl-Wildhagen, Künstlername Alija, und Paul Schlüter laden für diesen Sonntag zur Vernissage ins Riegelsberger Rathaus. Seit drei Jahren bilden die Künstler eine Ateliergemeinschaft in Saarbrücken und stellen gemeinsam aus. Er formt Plasiken aus Terracotta, sie malt Bilder in Acryl und macht Collagen. Immer im Wechsel werden die Arbeiten des ungewöhnlichen Künstlerduos in der Rathausgalerie nebeneinander präsentiert. Paul Schlüter (81) war Journalist, dann Filmemacher. Als er den Bildhauer Henry Moore in London vor 20 Jahren für einen Bericht traf, war es um ihn geschehen. Seitdem gehört sein Herz dieser Kunst. Die ausdruckstarken Figuren sollen, so Schlüter, für sich selbst sprechen, und wer mehr über die dahinter stehende Aufbau-Technik wissen will, kann dies während der Ausstellung, jeweils freitags von 10 bis 12 Uhr, direkt von ihm selbst in der Rathausgalerie erfahren.Das Werk von Alija (52) ist komplizierter. Sie verbindet Geomantie und Radioästhesie mit Malerei und macht Unsichtbares sichtbar. Elementarkräfte sind ihre Inspirationsquelle. Alija - was so viel wie die im Wachstum Begriffene bedeutet - geht hinaus in die Natur, sie erfühle die Ausstrahlung eines Ortes, einer Blume. Sie müsse zur Pflanze werden, um sie darstellen zu können, das habe was Meditatives und auch was Schamanisches, sagt sie.

In zarten Farben und geometrischen, leicht spielerischen Formen näherte sie sich dem Thema Kosmos. Von der Ursuppe über das Werden und Vergehen der Sterne bis hin zu den ersten Lebenskeimen auf der Erde reicht der Zyklus. Für die kosmische Serie wählte Alija große quadratische Leinwände. Diese Form setze der Unendlichkeit des All irdische Grenzen, sagt die Malerin. Was zurück zu Paul Schlüter führt, der die Erde mit den Händen packt und den Kosmos der menschlichen Existenz in Figuren darstellt. Widersprüchliche Gefühle, Beziehungen, kritische Stellungnahmen, Erfahrungen, Anklagen - all das wird zur Gestalt, bekommt ein oder mehrere Gesichter und eine Figur.

Die beiden unterschiedlichen künstlerischen Welten von Alija und Paul Schüter ergänzen sich gut, erst im Wechselspiel der Gemeinschaftsausstellung entfalten sie ihre ganze Aussagekraft. hof

Die Doppel-Ausstellung "Erde und Farbe" wird diesen Sonntag um 18 Uhr im Riegelsberger Rathaus eröffnet. Sie läuft bis 10. Juni. Kunsthistorikerin Nicole Baronsky-Ottmann führt ins Werk von Monika Tholl-Wildhagen (Alija) und Paul Schlüter ein.

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