Der erhoffte Schleichweg entpuppte sich als Falle. „Illegale“ Umfahrung endete an Schranke

Köllerbach/Riegelsberg · Und dann hieß es rückwärts holpern: Wer wegen der Sperrung in der Köllerbacher Hauptstraße allzu sorglos einen Schleichweg über Riegelsberg suchte, der geriet auf einem Forstweg in die Klemme.

Seit dem gestrigen Mittwochmorgen ist die Hauptstraße in Köllerbach wieder frei befahrbar. Zuvor war sie, etwa ab der Wendalinuskapelle bis Walpershofen, seit Montag in Richtung Walpershofen wegen Bauarbeiten halbseitig gesperrt gewesen. Die offizielle Umleitung nach Heusweiler führte von der Köllerbacher Ortsmitte hoch bis zur Hixberger Straße in Riegelsberg und dann durch die Saarbrücker Straße – also der Länge nach durch Riegelsberg – wieder nach Heusweiler sowie nach Walpershofen und war somit recht langwierig. Ortskundige schlängelten sich auch durchs Gewerbegebiet Etzenhofen nach Walpershofen. Wer jedoch den Fehler machte, vor der Baustelle nach rechts zur Überhofer Straße abzubiegen, der landete irgendwann an dem Forstweg, der zur Riegelsberger Biekenstraße führt – und der endet direkt an der Biekenstraße vor einer Schranke.

Vor dem Forstweg steht zwar auf Köllerbacher Seite ein „Sackgasse“- und ein „Durchfahrt-Verboten“-Schild, dennoch versuchte so mancher Autofahrer sein Heil über diesen Weg. So schrieb uns ein Anwohner auf Riegelsberger Seite: „Immer wieder spielen sich dort kuriose Szenen vor der Schranke ab, da dort keine Wendemöglichkeit besteht“, durch besagte Baustellensperrung hatte sich die Situation noch deutlich zugespitzt: „Zu Spitzenzeiten standen bis zu acht Fahrzeuge, darunter auch ein Krankenwagen (glücklicherweise nicht im Einsatz ...) und andere größere Fahrzeuge mit hilf- und ratlosen Fahrern vor der geschlossenen Schranke!“

Der Hinweis auf die verbotene Durchfahrt sei nur schwer einzusehen und manchmal auch zugewachsen, zudem lasse das Schild „Land- und forstwirtschaftlicher Verkehr frei“ fälschlich vermuten, dass ein durchkommen wenn auch nicht erlaubt so doch möglich sei.

Wir haben die Strecke getestet und einen Mercedes-Fahrer aus dem Kreis Saarlouis vor der Schranke getroffen, der ebenso verzweifelt wie vergeblich versuchte, die Schranke zu öffnen. Ein Wenden des Wagens ist erst nach mehreren Dutzend Metern Rückwärtsfahrt auf dem schmalen und holprigen Weg wieder möglich. Allerdings ist derzeit die Beschilderung auf Köllerbacher Seite nicht zugewachsen, so dass jeder Autofahrer selbst wissen muss, auf was er sich einlässt.

Den Forstweg vorübergehend freizugeben, beziehungsweise die Schranke vorübergehend zu öffnen, hat sich wegen der Enge der Fahrbahn und deren sehr schlechtem Zustand (Gefahr von Schäden am Auto) wohl eher nicht angeboten. Selbst für Forstwirtschafts-Fahrzeuge dürfte das Durchkommen auf dem schlechten Weg nicht mehr all zu einfach sein.

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