Kolumne So kann’s gehen Namen, die man singen kann

War’s nur der Zufall, der diese zwei Männer in ein gemeinsames Büro gebracht hat? Haben sie sich das selber ausgesucht? Oder hat da ein dritter Mensch, der sich mit Kinderversen gut auskennt, ganz gezielt Regie geführt?

Kolumne So kann’s gehen: Namen, die man singen kann
Foto: SZ/Robby Lorenz

Namen sind Schall und Rauch. Das hat mein Physiklehrer immer mal wieder behauptet. Ich glaube, diese These ist aus einem Problem entstanden – seinem persönlichen Problem, sich Namen zu merken. Ich bin auch nicht der beste aller Namenmerker, aber deshalb sind Namen weder Schall noch Rauch. Im Gegenteil: Namen können Magie sein. Jemand nennt zwei Namen – und im Kopf beginnt das große Kino oder die kleine Erinnerung aus Kindertagen.

Probieren wir es einfach mal aus: Romeo und Julia. Asterix und Obelix. Bonnie und Clyde. Ernie und Bert. Dick und Doof. Adam und Eva. Barbie und Ken. Don Camillo und Peppone. Hänsel und Gretel. Fix und Foxi. Lolek und Bolek. Marianne und Michael. Susi und Strolch. Tim und Struppi. Tarzan und Jane.

Und was fällt Ihnen zu Hoppe und Reiter ein? „Wenn er fällt, dann schreit er“, vermute ich. Das war auch mein erster Reflex. Bei Hoppe und Reiter handelt sich aber auch um eine Art Paar, nämlich um Arbeitskollegen: Herr Hoppe und Herr Reiter arbeiten im selben Büro, und zwar bei der Familienkasse der Agentur für Arbeit, die fürs Saarland ihren Sitz in Saarbrücken hat.

So berühmt wie die anderen Genannten sind die beiden zwar noch nicht, aber ihr Bekanntheitsgrad steigert sich gerade. Jemand hat nämlich das „Herr Hoppe Herr Reiter“-Schild neben der Bürotür fotografiert. Im Internet verbreitet sich dieses Schild gerade recht schnell.

Ob die beiden Männer berühmt werden? Oder ob mein Physiklehrer in diesem Fall doch Recht behalten sollte?

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