Flüchtlingsmädchen schwer verletzt – Familie hatte schon Kind verloren

Holz · Ein sechsjähriges Mädchen aus einer Flüchtlingsfamilie wurde gestern bei einem Verkehrsunfall in Holz sehr schwer, möglicherweise sogar lebensgefährlich am Kopf verletzt.

Der Unfall ereignete sich gegen 12.50 Uhr in der Heusweiler Straße, berichtet die Polizei .

Ein Kleinlaster der Gemeinde Heusweiler war dort auf einem geraden Straßenabschnitt in Richtung Ortsmitte Holz unterwegs, wie mehrere Zeugen berichten, in ordnungsgemäßer Geschwindigkeit und auch sonst nicht auffällig. Als der Kleinlaster schon fast an drei Fußgängern vorbei war, die dort auf dem Gehweg unterwegs waren, lief das Mädchen aus dieser Gruppe heraus unvermittelt auf die Fahrbahn und stieß mit dem Kopf an der hinteren Ecke des Fahrzeugs gegen den Hebel der Ladeklappe. Dadurch wurde es auch zurück auf den Gehweg geschleudert und erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma.

Der Fahrer merkte zunächst nichts von dem Geschehen und wurde erst durch Rufe von Zeugen auf den Unfall aufmerksam. Wie es hieß, war schon ein Kind aus der Familie des Mädchens während der Flucht nach Deutschland ums Leben gekommen. So war die Aufregung groß, und es war nicht einfach für die Polizei - auch wegen Verständigungsschwierigkeiten -, die Familienmitglieder zu beruhigen.

Hubschrauber im Einsatz

Der 49-jährige Lkw-Fahrer erlitt einen Schock. "Ein schuldhaftes oder fahrlässiges Verhalten, so auch die Ansicht der Staatsanwaltschaft, ist dem Lkw-Fahrer nicht vorzuwerfen", heißt es im Polizeibericht. Das Kind wurde ins Saarbrücker Winterberg-Klinikum eingeliefert. Die Heusweiler Straße (L 136) wurde während der Unfallaufnahme teilweise gesperrt. Im Einsatz waren Notarzt, Rettungswagen und auch der Rettungshubschrauber Christoph 16.

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