Bilder eines syrischen Flüchtlings machen Ausstellungs-Karriere –

Großrosseln · Auf ungewöhnliche Weise ist am Mittwoch in der Rosseltalhalle eine Ausstellung des Künstlers Mohammed Al Jumaili eröffnet worden. Wegen der Größe der Bilder war eine Ausstellung im Großrosseler Rathaus nicht möglich. Aus diesem Grund wurde die Vernissage ganz einfach in die Rosseltalhalle verlegt, bevor ein Teil der Bilder in der Saarbrücker Galerie Elitzer zu sehen sein wird.

Nach der Begrüßung des Bürgermeisters sagte der Künstler einige Worte in deutscher Sprache. Danach spielten zwei seiner Freunde arabische Lieder, während die Gäste den Sektempfang genossen und die Bilder bewunderten.

Mohammed Al Jumaili ist 28 Jahre alt und stammt aus Bagdad. Er kam vor zwei Jahren als Flüchtling nach Deutschland. Schon als Sechsjähriger hatte er zu malen begonnen. Seine Familienangehörigen und Bekannten förderten sein Talent. Mit 15 Jahren malte er erstmals abstrakte Bilder, auch Aquarelle auf Papier oder Leinwand. Heute nutzt er gerne Spachtel oder Messer und seltene Öle für seine Arbeiten auf Leinwand. Selbst die Rahmen und Leinwände fertigt er selbst in Handarbeit an. Schnell haben seine Bilder enorme Dimensionen angenommen, so dass eine Ausstellung nur in großen Räumen möglich ist.

Zu Gemeinschaftsausstellungen hatte er schon Bilder im Irak und in der Türkei ausgestellt. Seine erste eigene Ausstellung fand 2015 im Rathaus Völklingen unter dem Motto "Flucht aus Babylon" statt (die SZ berichtete). Bis zum 21. Mai zeigt die Saarbrücker Galerie Elitzer Al Jumailis Arbeiten. Die Erlöse werden zu Gunsten der Flüchtlingshilfe gespendet. Ab 7. Juni folgt eine Ausstellung beim Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie.

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