Seit 70 Jahren der See treu

Friedrichsthal · Gleich dreifachen Grund zum Feiern hatte die Marinekameradschaft „Prinz Eugen“ Friedrichsthal in ihrer jüngsten Chorprobe.

 Jubilar Erwin „Hennes“ Wagner sitzend mit Ehefrau Maria im Kreise der MK „Prinz Eugen“ Friedrichsthal am Ankerensemble der Marinekameradschaft. Foto: mis

Jubilar Erwin „Hennes“ Wagner sitzend mit Ehefrau Maria im Kreise der MK „Prinz Eugen“ Friedrichsthal am Ankerensemble der Marinekameradschaft. Foto: mis

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Am 7. Juli feierte der Ehrenvorsitzende Erwin Wagner, den seine Kameraden liebevoll "Hennes" nennen, seinen 95. Geburtstag im Kreise der Familie und enger Freunde. Zur Feier mit seinen Marinekameraden kam "Hennes" zusammen mit seiner Frau Maria am 8. Juli in die Probe des Shantychores.

Dort gratulierte ihm sein Sohn Friedhelm Wagner als Vorsitzender der Marinekameradschaft offiziell im Namen seiner Kameradinnen und Kameraden zum Geburtstag. Zugleich konnte er seinem Vater die Glückwünsche des Deutschen Marinebundes (DMB) überbringen und im Auftrag des Präsidenten Karl Heid Ehrenurkunde und die Goldene Ehrennadel zur 70-jährigen Mitgliedschaft im DMB überreichen. Den dritten Grund zum Feiern lieferte die MK "Prinz Eugen" selbst. Auf den Tag genau am 8. Juli vor 38 Jahren wurde sie von einer Handvoll Marinebegeisterter aus der Taufe gehoben.

Damals war "Hennes" Wagner einer der Gründungsväter. Bis 1987 war er auch Vorsitzender und gehört bis heute als Ehrenvorsitzender mit dazu. Den in Schiffweiler geborenen Jubilar hat es schon als Kind in die Marinejugend gezogen. Er trat in die Fußstapfen seines Vaters, der ebenfalls Marineangehöriger war. "Hennes" und seine zwei Söhne hatten von ihm die Liebe zur Seefahrt geerbt. Alle schnupperten sie als Marinesoldaten Seeluft. Den Zweiten Weltkrieg erlebte "Hennes" Wagner unter anderem bei der 63. Vorflottille als Obermaat auf einem Leichten Kreuzer. Verwundet überlebte er die Kriegswirren , heiratete 1947 seine Maria und gründete mit ihr eine Familie, die drei Kinder hervorbrachte. Zunächst kehrte er in seinen erlernten Beruf Bergmann zurück, wechselte aber 1952 ins Rettungswesen der Saarbergwerke zur Hauptrettungsstelle in Friedrichsthal . Für seinen Einsatz bei dem schweren Grubenunglück in Luisenthal erhielt er 1963 vom damaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke die Rettungsmedaille der BRD in Gold. Seinen Beruf übte er 40 Jahre lang aus und war nebenbei für die Sicherheit von Atemschutzgeräten zuständig.

Seine Liebe zur See lebte er mit Marinekameraden zunächst in der Marinekameradschaft Landsweiler-Reden, die er 1957 mitgründete, und ab 1977 auch mit der Marinekameradschaft "Prinz Eugen" Friedrichsthal aus.

Bei der internen Feier war "Hennes" gleich wieder ganz zu Hause. Mit kräftiger Stimme und bewundernswert textsicher sang er alle Lieder mit, die sein Chor ihm zu Ehren anstimmte.

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