Große Nachfrage nach Betreuung

Dudweiler · Zum Kinder- und Elternzentrum (Kiez) gibt es offenbar noch einige Fragen. Unter anderem die, wie die Angebote für Väter und Mütter aussehen sollen. Erhellung brachte auch die jüngste Bezirksratssitzung nicht.

Gleich zwei Anträge (Die Linke , Bündnis90/Die Grünen) aus der vergangenen Bezirksratssitzung in Dudweiler forderten einen Sachstandsbericht zum neuen Kinder- und Elternzentrum (Kiez) in Dudweiler . Erik Schrader, Beigeordneter für Bildung, Kultur und Wissenschaft, informierte die Ratsmitglieder. Er erklärte, dass aus verschiedenen Gründen zwei Standorte für das Kiez gesucht worden seien. So hätten für größere Betreuungsangebote im Bürgerhaus eigens von der Bauaufsichtsbehörde neue Genehmigungen eingeholt werden müssen. Da allerdings großes Interesse bei der Turmschule vorlag, dort Räumlichkeiten unter der Turnhalle frei waren und die nötigen Genehmigungen vorlagen, entschied man sich dafür, diese Räume zu nutzen. 166 Kinder würden in der Turmschule nicht durch die Nachmittagsbetreuung erreicht, so Schrader. Das Kiez soll hier Abhilfe schaffen. Gabriele Ungers (Die Linke ) und Martin Kerz (SPD ) übten Kritik, dass damit nur die Nachmittagsbetreuung aufgestockt werde, jedoch Hilfsangebote für die Eltern bisher fehlten. Auch könnten andere Schulen des Bezirks durch die Wahl des Standortes ausgegrenzt werden.

"Das Projekt war nur für den Innenbereich des Bezirks ausgelegt. Außerdem ist der Bedarf in der Albert-Schweitzer-Schule oder in der Mozartschule geringer", erklärte Schrader. Auch wolle man keine Konkurrenz zur Nachmittagsbetreuung schaffen, daher seien die Angebote des Kiez auf nur drei Tage in der Woche begrenzt. Die Eltern in ein solches Projekt einzubinden, sei jedoch ein langer Prozess, der noch zusätzliche Zeit benötige.

Zusätzliche Kritik übte Peter Wünsch (Grüne): "Es gibt keine Angebote für über Zwölfjährige, diese bräuchten wir in Dudweiler jedoch dringend."

Schrader entgegnete: "Jugendliche sind nicht der erste Ansprechpartner, sie gehören nicht zu den Aufgaben eines Kiez. Hier ist eher die Jugendhilfe des Regionalverbandes gefragt." Erik Schrader wird auf Vorschlag von Reiner Schwarz, ehrenamtlicher Bezirksbürgermeister, Anfang kommenden Jahres erneut im Bezirksrat Bericht erstatten, um über die Anlaufschwierigkeiten und möglichen Fortschritte des Projektes zu informieren.

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