Zwei junge Menschen erkunden zwei Tage das Herz Europas

St Ingbert · Wenn man in einer Stadt die unterschiedlichsten Sprachen hört und Menschen aus aller Welt durch die mit Waffel- und Schokoladenläden bestückten Straßen laufen sieht - dann ist man in Brüssel. So wie Joshua Kuhn und Carolin Freude, beide Schüler der Klassenstufe 11 des Leibniz-Gymnasiums in St. Ingbert. Sie hatten das Glück, im Rahmen der Europäischen Woche, unterstützt und gefördert vom saarländischen Ministerium für Finanzen, mit einer Gruppe von Schülern aus dem ganzen Saarland eine zweitägige Reise nach Brüssel bestreiten zu dürfen, durch welche sie die Arbeitsweise der Europäischen Union besser verstehen lernen sollten. Auf dem Programm stand dabei neben dem Erkunden der Stadt der Besuch der Saarländischen Vertretung, der Europäischen Kommission sowie des Europäischen Parlamentes. Die beiden Jugendlichen konnten dabei viele neue Eindrücke der unterschiedlichsten Art gewinnen. Erweiterte und neu eingeführte Sicherheitskontrollen beim Betreten auch der Nebengebäude der europäischen Einrichtungen und eine extrem hohe Militärpräsenz auf den Straßen spiegelten zum Beispiel die angespannte Lage in Europa aufgrund der Anschläge der letzten Zeit wider und blieben besonders in Erinnerung. Für die Jugendlichen, die in einer Zeit aufgewachsen sind, die lediglich ein vereintes Europa ohne jegliche Grenzkontrollen oder Ähnliches kennen, stellt dies schon etwas Erschreckendes dar. Es wurde ihnen dadurch aber auch klar, dass man ein Gebilde wie die EU nicht als selbstverständlich hinnehmen darf und den europäischen Geist wieder aufleben lassen muss.

 Joshua Kuhn und Carolin Freude in Brüssel. Foto: Carolin Freude

Joshua Kuhn und Carolin Freude in Brüssel. Foto: Carolin Freude

Foto: Carolin Freude

Bei einem Rollenspiel im Europäischen Parlament konnten die beiden Jugendlichen dann erfahren, wie schwierig es ist, sich mit mehreren Leuten auf etwas zu einigen. Ziel war es, einen Beschluss zu zwei Themenstellungen zu verabschieden, mit dem die absolute Mehrheit auch einverstanden war. Neben den politischen und sozialen Eindrücken konnten die Schüler aber auch sehr positive kulturelle Erfahrungen machen. Und sie lobten ganz besonders die kulinarische Vielfalt der Stadt. Seien es "Fritten" oder Waffeln, Brüssel bietet dem jungen "Fastfood-Menschen" alles, was das Herz begehrt. Carolin Freude und Joshua Kuhn können also nur Positives über ihren Aufenthalt in der Stadt, die das "Herz Europas" repräsentiert, sagen und möchten sich bei den Begleitpersonen und auch bei der Saarländischen Vertretung in Brüssel bedanken, die zu einem gelungenen Aufenthalt beitrugen.

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