EU-Kommission sieht schwere Mängel bei Krebsvorsorge

Brüssel. Durch eine bessere Krebsvorsorge könnten laut einer EU-Studie zahlreiche Menschenleben gerettet werden. Weniger als die Hälfte der Bürger, die nach EU-Empfehlungen von 2003 von Vorsorge-Untersuchungen profitieren sollten, würden tatsächlich erfasst, heißt es in einem gestern in Brüssel vorgestellten Bericht der Europäischen Kommission

Brüssel. Durch eine bessere Krebsvorsorge könnten laut einer EU-Studie zahlreiche Menschenleben gerettet werden. Weniger als die Hälfte der Bürger, die nach EU-Empfehlungen von 2003 von Vorsorge-Untersuchungen profitieren sollten, würden tatsächlich erfasst, heißt es in einem gestern in Brüssel vorgestellten Bericht der Europäischen Kommission. Bei einer besseren Vorsorge bestünde laut den Autoren der EU-Studie "in der ganzen Gemeinschaft ein erhebliches Potenzial für die Senkung der krebsbedingten Todesfälle". Krebs ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in der Europäischen Union. Im Jahr 2006 starben EU-weit 1,2 Millionen Menschen an der Krankheit. In der Bundesrepublik nutzen nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft nur rund jeder fünfte Mann und jede zweite Frau die Angebote zur Früherkennung. Rund 430 000 Menschen erkranken nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums jährlich neu an Krebs. Am häufigsten sind Brustkrebs, Darmkrebs oder Lungenkrebs. afp

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort