Ärzte und Betroffene informieren über den Umgang mit Lungenkrebs

Völklingen. Am Mittwoch, 28. April, findet im Kongresszentrum der SHG-Klinik Völklingen von 17.30 bis 19.30 Uhr eine Informationsveranstaltung der "Aktion Rückenwind - Hilfe bei Lungenkrebs" statt. Mediziner verschiedener Kliniken aus der Region beantworten Fragen zu Diagnostik, Therapie und Nachsorge

Völklingen. Am Mittwoch, 28. April, findet im Kongresszentrum der SHG-Klinik Völklingen von 17.30 bis 19.30 Uhr eine Informationsveranstaltung der "Aktion Rückenwind - Hilfe bei Lungenkrebs" statt. Mediziner verschiedener Kliniken aus der Region beantworten Fragen zu Diagnostik, Therapie und Nachsorge. Von ihren Erfahrungen im Umgang mit der Erkrankung als Betroffene oder Angehöriger erzählen Barbara Baysal, die selbst vor Jahren an Lungenkrebs erkrankt ist, und Moritz Krebs, Sohn des an Lungenkrebs verstorbenen Schauspielers Diether Krebs. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 33 000 Männer und 13 200 Frauen an Lungenkrebs. Lungenkrebs gehört zu den Krebserkrankungen, die in den letzten Jahrzehnten am meisten zugenommen haben. Vor allem Frauen sind immer häufiger betroffen. Der größte Risikofaktor ist das Rauchen. Wie wichtig Informationen für Betroffene sind, weiß Professor Dr. Harald Schäfer (Foto: SHG), Chefarzt und interdisziplinärer Leiter des Lungenzentrums an den SHG-Kliniken Völklingen. "Wissen hilft den Betroffenen, sich der Diagnose zu stellen und vermindern das Gefühl, der Erkrankung alleine ausgeliefert zu sein", sagt er. Zur Krebsrate im Saarland sagt Schäfer, dass diese ein Viertel über dem Bundesdurchschnitt liegt. Im Saarland selbst liegt der Regionalverband Saarbrücken beim Lungenkrebs vorne. "Betroffene und Angehörige sollen wissen, an wen sie sich wenden können, um entsprechende Unterstützung und Beratung zu bekommen", fügt Professor Dr. Axel Matzdorff, Vorsitzender der Saarländischen Krebsgesellschaft, hinzu. Lungenkrebs ist nach dem Darmkrebs die zweithäufigste Krebsart in Deutschland. So erkrankten im Jahr 2006 im Saarland alleine 914 Menschen an Lungenkrebs, 980 erhielten die Diagnose Darmkrebs. Dabei sei die Krebsdiagnose, betonen Matzdorff und Schäfer, keineswegs ein Todesurteil für die Patientinnen und Patienten. Im Zusammenwirken mit Ärzten, Experten und Selbsthilfegruppen könne auch Lungenkrebs, vor allem wenn er in einem frühen Stadium entdeckt werde, geheilt oder zumindest eine deutliche Lebensverlängerung erreicht werden. hla

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